AUSSTELLUNGSRUNDGANG

1. Teil der Ausstellung - 1. Untergeschoss

 

Schlachtfelder

Die Schlachten des Ersten Weltkrieges
haben oft keinen genauen geographischen
Ort oder klar abgrenzbares Datum.
Typisch waren vielmehr langwierige
Kampfhandlungen mit nur geringem
Geländegewinn, die zumeist schon bei dem
nächsten Gegenangriff wieder verloren gingen.
Der Krieg hatte mit
Entscheidungsschlachten begonnen.
Zumindest sah die öffentliche Meinung dies so.
„Tannenberg“ und die erste Marne-Schlacht 1914
schien diesem Typus einer Schlacht
mit einem Sieger zu entsprechen.
Im weiteren Verlauf des Krieges
gewann der Stellungskrieg und mit ihm
die Materialschlacht die Oberhand.
Nun trafen moderne Massenheere mit dem Ziel aufeinander, einen Durchbruch zu erzielen
oder dem Gegner schwere Verluste zuzufügen,
die ihn entscheidend schwächten.
Die in Schichten arbeitenden Artilleristen
belegten das jeweilige Angriffsgebiet mit einem
tagelangen Trommelfeuer.
Immense Verluste an Menschenleben
bei den Verteidigern waren die Folge.
Immer tiefer in die Erde eingegraben,
blieben sie dennoch meist in der Lage,
die Angriffswellen der Infanterie abzuwehren.
Alle Generalstäbe beharrten auf
dem Primat der Offensive.
Diese Strategie aber erbrachte
im Ersten Weltkrieg keine Sieger.

 

 


 

Battlefields

World War I battles often had no precise
geographical site or clearly definable dates.
Drawn-out fighting resulting in minimal
territorial advances, which were
usually lost again following the
next counter-attack, were typical.
The war had begun with decisive battles,
at least in the view of public opinion.
“Tannenberg” and the first Battle
of the Marne in 1914 seemed to fit
this description – a battle with a victor.
In the course of the war, trench warfare
became increasingly important,
and with it the war of attrition.
Massed modern armies confronted
one another with the goal of breaking through
enemy lines or inflicting heavy losses
which decisively weakened the adversary.
Artillerymen working in shifts rained bombs
on the area under attack for days at a time,
resulting in huge casualties for the defenders.
Dug deeper and deeper into the ground,
they were often able to repel
the following waves of infantry attack.
Commanders continued to insist on
the primacy of the offensive.
But in World War I, offensives
did not lead to victory.

 

Seekrieg | Naval War