Kat. 1

Katalognummer 1
Bernhard Striegel (1460/61 - 1528)
Bildnis Kaiser Maximilian I. (1459 - 1519)

Öl auf Pergament und Holz, H 76,5 cm, B 48 cm;
1496 und 1499
Inv. 1988/1493

Kaiser Maximilian I. (1419-1519), einer der volkstümlichsten Kaiser, gewann über Verträge und Heiraten für die Habsburger das Anrecht auf Spanien, Böhmen und Ungarn. Die Habsburger wurden zum mächtigsten Herrscherhaus Europas. Maximilian führte, bedingt vor allem durch seine Italienpolitik, in seiner Regierungszeit (1493-1519) etwa dreißig Kriege. Er galt als der "Vater der Landsknechte", weil er sehr schnell die Bedeutung der Fußkampfheere erkannte und ihre Ausrüstung förderte. Er beteiligte sich selbst an den Zügen der Landsknechte und lernte ihre Vorzüge und Nachteile kennen. Gleichzeitig versuchte er das Ansehen der adligen Reiter aufzuwerten und integrierte sie als Heerführer in die Landsknechtsformationen. Der Kaiser hatte auch persönlichen Anteil an der Entwicklung des Geschütz- und Befestigungswesens.
Auf dem Bild trägt er einen Übergangsharnisch, der schon deutlich Stilelemente der Renaissance zeigt. Die Harnischbrust ist nicht mehr gotisch geschiftet, sondern hat ein palmwedelförmiges Riefenmuster. Dieser Harnischtyp ist aber nicht identisch mit den häufig Kaiser Maximilian I. zugeschriebenen sog. "Maximilian-Harnischen".

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