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Martin Gropius (1824 –1880)

stammte aus einer von Braunschweig nach Berlin zugewanderten Künstler- und Verlegerfamilie, die eine Seidenweberei, ein Institut für Theaterdekoration und Bühnenmalerei, das berühmte Diorama in der Georgenstraße, einen kunstgewerblichen Kleinhandel und einen Kunstverlag betrieb. Gropius hatte das Berliner Gewerbeinstitut besucht und an der Bauakademie studiert. Ab 1856 übernahm er erste selbstständige Arbeiten und lehrte nebenberuflich an der Bauakademie, wo er 1866 Professor wurde. Zugleich gründete er mit Heino Schmieden die Architektenfirma Gropius & Schmieden, die zu den gefragtesten in Berlin zählte. Neben Villen und Wohnhäusern bauten Gropius & Schmieden unter anderem Krankenhäuser und Universitätskliniken, die Kieler Universitätsbibliothek, das Kasseler Reichspostamt und das Gewerbe-Museum in Berlin. Letzteres hatte Gropius 1867 mit gegründet und zudem die dort angeschlossene Unterrichtsanstalt geleitet. 1869 wurde er Direktor der Königlichen Kunst- und Gewerbeschule, Leiter aller preußischen Kunstschulen und Mitglied im Senat der Akademie der Künste.