A-C | D-G | H-K | L-M | O-R | S-Z

Franz Stollwerck (gest. 1876)

In seiner Kölner Mürbebäckerei bot Stollwerck ab 1839 Gebäck, Schokolade und Spirituosen an. Über Köln hinaus bekannt wurde Stollwerk jedoch mit seinen »Brust-Bonbons«, für die er ab 1843 in Zeitungen und Ärzteblättern warb und ein weitläufiges Vertriebsnetz aufbaute. 1845 besaß Stollwerck 44 Verkaufsstellen in Deutschland; 1864 waren seine Bonbons in 900 Geschäften in deutschen und vielen europäischen Städten zu haben. Daneben eröffnete Stollwerck seit 1844 eine Reihe von Restaurationsbetrieben in Köln, so das »Café Royal«, eine Mischung aus Kaffeehaus, Konditorei und Weinlokal mit Ballsaal, dem er auch ein Vaudeville-Theater für humoristische und Varietévorstellungen angliederte, sowie das Ausflugslokal »Königshalle« und das »Café Rheinau« auf einer der Rheininseln. Seit Anfang der 1860er Jahre stellte Stollwerck zudem Schokolade her. 1869 gründete der Senior mit seinen Söhnen, die auf Teilhaberschaft gedrungen hatten, die Firma Franz Stollwerck & Söhne. Die Söhne trennten sich bald wieder vom Vater, bauten ab 1872 die Firma »Gebrüder Stollwerck « auf und vereinigten nach dem Tod des Vaters wieder beide Unternehmen.