die
Grundrechte
i m
Spiegel
des
Plakats

 


Kapitel 4:
Bundes-
republik
Deutschland

 

Kapitel 1:
Weimarer
Republik

 

Kapitel 2:
Drittes
Reich

 

Kapitel 3:
DDR

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

KAPITEL 4: BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

 

Grundgesetz

"Artikel 1
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie ist zu achten und zu schützen, ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

Artikel 2

(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich..."

 

 

Grundrechte und politische Plakate in der Bundesrepublik Deutschland

Am 23. Mai 1949 wurde das Grundgesetz verkündet. Seine Urheber wollten eine Verfassung mit Garantien der individuellen Rechte und Freiheiten schaffen. Sie waren dabei zuvörderst von dem Gedanken beseelt, eine Wiederholbarkeit der Gräueltaten des "Dritten Reichs" auszuschließen. Als die vornehmlichste Aufgabe eines jeden Staates und seiner Verfassung definierten sie den Schutz der Grundrechte. Das Grundgesetz sollte Garant für Freiheit und Gerechtigkeit sein, es sollte die Rechte des einzelnen gegenüber dem Staat stärken und die Macht des Staates beschränken. In der über 50jährigen Geschichte des Grundgesetzes gab es immer wieder zum Teil sehr heftige Auseinandersetzungen um bestehende bzw. erst noch in die Verfassung aufzunehmende Grundrechte. Das politische Plakat hatte in den vielen Jahrzehnten einen nicht unbedeutenden Anteil daran, die Diskussion in die Öffentlichkeit zu tragen. Die Verbreitung des Fernsehens ab den 50er Jahren minderte aber zunehmend seine Bedeutung. Die Studentenrevolte Ende der 60er Jahre in der Bundesrepublik bewirkte einen kurzen Frühling des politischen Plakats. Letztlich etablierten sich das Fernsehen und das Radio als die wichtigsten Informationsträger. Es hat den Anschein, daß zu Beginn des neuen Jahrtausends, im angebrochenen Zeitalter der mikroelektronischen Revolution, das Plakat in der westlichen Industriegesellschaft zusätzlich Konkurrenz durch Internet und neue Medien bekommt und seinen Stellenwert im politischen Meinungsstreit weiter einbüßt.