Lebensstationen in Deutschland 1900 bis 1993

 

AUSGEHANZUG FÜR EINEN SOLDATEN INFANTERIE-REGIMENT PRINZ MORITZ VON ANHALT-DESSAU (5. POMMERSCHES) NR. 42, KGR. PREUSSEN

HERSTELLER: MILITÄR-EFFEKTEN. FRITZ SCHLICHT, INSTERBURG (MÜTZE) UM 1900; ROCK: WOLLE, METALLKNÖPFE, SCHULTERKLAPPEN MIT BÄNDCHENAPPLIKATION, ROTER ZIERPASPEL; SCHIRMMÜTZE: WOLLE, LEDERSCHIRM, ZWEI METALLKOKARDEN; ROCK L 76 CM, MÜTZE L 26 CM, UMFANG 56 CM

DHM, BESTAND ZEUGHAUS (U.74.139, U.935, U.66.80, U.61.106, W.59.2004) / ABB. SEITE 36

 

Der Ausgehanzug besteht aus Waffenrock, Schirmmütze, Koppel mit Kastenschloß, Seitengewehrtroddel (in den Farben der Kompanie), Seitengewehr (Modell 1898 mit Scheide) und dazugehörigem Koppelschuh.
Zum Ausgang außerhalb der Kaserne oder auf der Urlaubsfahrt zu seinem Heimatort hatte der Soldat Uniform anzulegen. In der Öffentlichkeit sollte das Bild der "schimmernden Wehr" allgegenwärtig sein. Zu diesem Zweck wurde den Soldaten zu Beginn ihres Wehrdienstes eine spezielle Montur ausgehändigt.
Nicht nur durch die Kleidung, sondern auch den Habitus sollte der Soldat das militärische Erscheinungsbild hervorheben. Der "Dienstunterricht des Königlich Sächsischen Infanteristen" führte dazu aus: "Der Soldat muß auf der Straße und an öffentlichen Orten stets reinlich und vorschriftsmäßig gekleidet erscheinen und durch sein Betragen vorteilhaft auffallen. Zu einer guten und militärischen Haltung gehört, daß er nicht mit den Händen in Hosen- und Manteltaschen, krumm und kopfhängerisch oder die Mütze schief auf dem Kopfe stutzerhaft einhergeht."




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