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PLAKAT "30 JAHRE GST / ERLEBNIS UND BEWÄHRUNG"
ENTWURF: RALF-JÜRGEN LEHMANN DRUCK: DRUCKHAUS
KARL-MARX-STADT 1979; OFFSET; 57,3 X 40,6 CM
DHM, BESTAND ZEUGHAUS (P 82/390) ABB. SEITE
156
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Das Plakat zeigt mögliche Sportarten, die bei
der Gesellschaft für Sport und Technik erlernt werden konnten: Tauchen,
Fallschirmspringen, Modellschiffbau sowie Schießen.
Die "vormilitärische Ausbildung der männlichen Jugend im
Alter von 16 bis 18 Jahren" war die Hauptaufgabe der 1952 gegründeten
Organisation, die deshalb auch als "Schule der Soldaten von morgen"
bezeichnet wurde.
Die GST, die dem Ministerium für Nationale Verteidigung unterstand,
war mit dem sozialistischen Jugendverband, der FDJ, eng verbunden. Neben
dem Wehrkundeunterricht, seit 1978 in der 9. Klasse obligatorisch (seit
1979 auch in der zehnten), war für männliche Schüler und
Lehrlinge eine zweiwöchige Geländeübung in einem GST-Lager
vorgesehen; die Mädchen übten in dieser Zeit Maßnahmen
der Zivilverteidigung. Während dieser Zeit durften sie nicht nach
Hause fahren, trugen eine Uniform und wurden in der Waffenhandhabung unterrichtet.
Für die Jungen war die GST eine Möglichkeit, den Führerschein
zu machen (bei nur geringer finanzieller Selbstbeteiligung), so daß
die mehrjährigen Wartezeiten auf einen Ausbildungsplatz in einer
öffentlichen Fahrschule entfielen. Zugleich war dies die Vorbereitung
auf die militärische Laufbahn als Militärkraftfahrer, die unter
den Jugendlichen begehrt war, da sie "angenehmer" war als anderer
Dienst.
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