Opening (in German)

Die Ausstellung wurde am Freitag, dem 1. Oktober 2004 um 19:00 Uhr
im Schlüterhof des Zeughauses eröffnet

Begrüßung
Prof. Dr. Hans Ottomeyer
Generaldirektor des Deutschen Historischen Museum

Grußwort
Dr. Christina Weiss
Staatsministerin für Kultur und Medien
zum Text der Rede


Es sprachen
Prof. Dr. Etienne François
Frankreich-Zentrum, Technische Universität Berlin und Sorbonne Paris
zum Text der Rede

Prof. Dr. Horst Bredekamp
Humboldt Universität und Wissenschaftskolleg zu Berlin
zum Text der Rede

Dr. Monika Flacke
Kuratorin der Ausstellung

 

 
 
 

 

 


 


Grußwort von Staatsministerin Dr. Christina Weiss
bei der Eröffnung der Ausstellung
“Mythen der Nationen”
(Es gilt das gesprochene Wort.)

Sehr geehrter Prof. Ottomeyer,
sehr geehrte Frau Flacke,
sehr geehrter Prof. Francois,
sehr geehrter Prof. Bredekamp,
sehr geehrter Prof. Stolte,
meine sehr verehrten Damen und Herren,

wenn diese Ausstellung dem Publikum soviel lustvollen Erkenntnisgewinn beschert, wie mir schon das Studium des Begleitbuchs, dann müssten hier, vor dem Deutschen Historischen Museum, eigentlich demnächst Schlangen wie bei der MoMa-Ausstellung stehen.

Der Titel dieser Schau, „Mythen der Nationen“, erinnert mich sofort an Roland Barthes Satz: „Der Mythos ist eine Sprache“ und an seinen Appell, hellhörig für die Sprache der Mythen zu sein.

In akademischen Kreisen haben das Wort Mythos und das dahinter stehende Konzept seitdem eine ungeheure Karriere gemacht – auch oder gerade weil der Begriff nicht immer klar definiert ist. Mythen erkennen ist zum intellektuellen Volkssport geworden.

Karl Heinz Bohrer hat es mit unnachahmlicher Kühle formuliert, als er schrieb, der Mythos habe „eine virulente Offenheit für kulturkritische Operationen.“ Niemand will mehr Mythen begründen, aber alle wollen Mythen erkennen, über sie aufklären und sie damit neutralisieren.

Neuerdings scheint Bewegung in den Mythenmarkt gekommen zu sein. Der Bedarf nach frischen Mythen wächst in dem Maße, in dem die Erzählungen, von denen die Ausstellung und das Begleitbuch berichten, ihre bannende Kraft verlieren.

Ein Beispiel ist die Vehemenz, mit der anlässlich des 40. Jahrestages der alliierten Invasion in der Normandie der Mythos gepflegt wurde, von jenem Strand und von dort allein sei die Befreiung Europas vom Faschismus eingeleitet worden. Mythen werden gebraucht, um Widersprüche auszugleichen.

Die Leiterzählungen über das Ende des Zweiten Weltkrieges oder über die Begründung der Bundesrepublik im „Wunder von Bern“ sind Geschichtsmythen. Wir haben gelernt, sie zu erkennen – nicht zuletzt dank Ausstellungen wie dieser.
Die Sammeln, Sichten und Kenntlichmachen neuer und allerneuester Mythen gehört ganz sicher auch zu den Aufgaben eines historischen Museums. Der Mythos wird ja nicht erst Geschichte, wenn man sich Jahrzehnte später an ihn erinnert. Er ist der Versuch, Geschichte zu schaffen.

Diese Ausstellung zeigt, welch positive Kraft nationale Erzählungen in den verschiedenen europäischen Gesellschaften nach 1945 hatten. Wie sie halfen, scheinbar unheilbare Gegensätze zu überbrücken, zuweilen auch zu beschönigen und wie sie halfen, Schmerz und Leid zu ertragen.

Vielleicht sollte man angesichts dieser Leistungen auch heute eher fragen: Welche Mythen der Globalisierung und welche Mythen der europäischen Einigung brauchen wir?

Eine Ahnung davon, wie trostlos ein mythenfreies Europa wäre, geben uns ja die Euro-Scheine mit ihren seltsam abstrakt gestalteten Brücken. Aus lauter Angst davor, mit der Erinnerung an irgendwelche konkreten Personen und Ereignisse vielleicht gegen den Konsens zu verstoßen, hat man das Bild eines menschenleeren Europas voller Bauten im sterilen Disney-Historismus entworfen.

Derjenige, der diese Scheine entwarf, oder besser noch: das Komitee, das ihn dazu nötigte, hätte sich mehr Gedanken darüber machen sollen, aus welchem Stoff eigentlich die Mythen sind.

Denn die Mythen haben natürlich eine materielle Seite, vor allem dann, wenn sie sich in Bildern manifestieren. Zwar sind auch Denkmäler und Gemälde Bestandteil der Bilder, die hier zu sehen sind. Doch Stein ist offenbar ein zweitrangiges Mythen-Material. Oft genug ist der Stoff, aus dem der Mythos ist, tatsächlich Stoff im engsten Sinne des Wortes: Fahnenstoff und Uniformstoff.

Wir begegnen dem bei den hier untersuchten Bildlegenden ständig wieder: Fahnen, die sich unter einem sonnigen Himmel blähen, erzählen vom Sieg: Wie etwa im berühmten Foto vom Hissen der roten Fahne auf dem Reichstag 1945. Gesenkte und zerrissene Fahnen erzählen von der Niederlage: Wie die Nazi-Flaggen, die auf der Siegesparade in Moskau präsentiert werden.

Uniformen, die auf Bildern Zivilisten gegenübergestellt werden, können von Befreiung oder Unterdrückung erzählen. Denn wenn der Betrachter erst einmal die Stoffe identifiziert hat, reichen ganz einfache und elementare Bildzutaten - je nachdem, ob die Zivilisten jubeln oder trauern.

So geht es weiter mit den Stoffen des Mythos: Die Kombination von Zivilkleidung und Waffen erzählt Partisanenmythen und Resistancegeschichten. Zerrissene Kleider oder Häftlingskleidung beschreiben die Abgebildeten als Opfer.

Am deutlichsten wird jene „Stofflichkeit“ des Mythos am Bilde des deutschen Festungskommandanten in zackiger Uniform, der vor einem norwegischen Widerstandskämpfer in folkloristischem Räuberzivil kapituliert.

Ich habe danach gefragt, wie wohl die Mythen des vereinigten Europa aussehen könnten. Mein ganz persönliches Zukunftsbild geht von jenen Beobachtungen aus, die ich auf den Bildern im Begleitbuch gemacht habe.

Bei allem zur Schau gestellten Optimismus erinnern die Stoffe doch an ein Europa der Kriege, der Unterdrückung, des Nationalhasses, des Völkermords, der Lager und der Zerrissenheit.

Wünschenswert wäre also ihre Abwesenheit auf den mythischen Bildern des Neuen. Man muss ja nicht gleich bei der menschenleeren Abstraktion der Euro-Scheine enden. Aber ein Europa ohne Uniformen, ohne Fahnen, ohne Häftlingskleidung, in dem auch niemand in Lumpen herumläuft - das wäre doch ein leuchtender Mythos für die Zukunft.

Ich danke vor allem Monika Flacke, der Kuratorin, für ihren Einsatz, den zahlreichen Autorinnen und Autoren, aber auch dem Verlag Philipp von Zabern für einen außergewöhnlichen Begleitband!

Vielen Dank!

 

 
 

 

 


 


Eröffnungsrede von Prof. Dr. Etienne François


Sehr geehrte Frau Staatsministerin,
sehr geehrte Damen und Herren!

In vielen Hinsichten ist die Ausstellung, die wir heute eröffnen, eine ungewöhnliche, ja eine außergewöhnliche Ausstellung.

Sie ist es zuerst, weil sie sich zum Ziel gesetzt hat, etwas darzustellen, von dem man glauben könnte, es entzieht sich jeder Form der Darstellbarkeit. Sie ist nämlich keine Ausstellung über den Zweiten Weltkrieg und den Völkermord, sondern eine Ausstellung über die Erinnerung daran, über die Vorstellungen, die man sich davon seit 1945 bis heute gemacht hat, in ihrer Vielfalt, in ihrer Widersprüchlichkeit, in ihrem Wandel.

Unsere Ausstellung ist auch insofern außergewöhnlich, als sie sich nicht mit einem Thema befasst, zu welchem man schon eine gewisse Distanz hat, sondern mit dem Thema, das bis heute das wichtigste und das aktuelleste, das schmerzvollste und auch das am meisten umstrittene Thema der kollektiven Erinnerungen und der öffentlichen Debatten darstellt. Wie keine andere ist die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg und an den Völkermord eine "mémoire chaude", wie wir auf Französisch sagen würden.

Unsere Ausstellung ist schließlich außergewöhnlich, weil sie mehr als 30 Länder in Betracht zieht, von den USA bis Israel, von den skandinavischen Ländern bis zu den Mittelmeerländern, von Großbritannien bis nach Rußland. Unter allen Ausstellungen des Deutschen Historischen Museums ist sie ohne Zweifel die europäischste.

Für uns alle, die wir seit Jahren dank der Begeisterung und der Überzeugungskraft von Monika Flacke an ihrer Realisierung gearbeitet haben, stellt sie eine einzigartige Herausforderung dar. Uns lag zuerst daran, die fast unendliche Vielfalt der Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg und an den Völkermord verständlich zu machen und zu zeigen, daß sie noch reichhaltiger und komplexer sind, als wir es glaubten - im Sinne einer gegenseitigen Entdeckung und Akzeptanz, eine "histoire croisée des mémoires européennes". Daher der Vorzug, den wir einer übergreifenden Betrachtungsweise gegeben haben, daher unser Versuch, neben den Brüchen und den Rissen die großen Linien der Entwicklung, die transnationalen Verwandtschaften und die zahlreichen Verflechtungen der jeweiligen Erinnerungskulturen deutlich zu machen, daher schließlich unsere Hervorhebung des Wechselspiels zwischen mythischen Überhöhungen und kritischen Infragestellungen, heldenhaften Verherrlichungen und schmerzhaften Trauerarbeiten, Universalisierung und Trivialisierung.

Wenn es einen gemeinsamen Nenner zu unserer Ausstellung gibt, dann ist das das überall zu beobachtende Streben nach der "juste mémoire", um einen Ausdruck des Philosophen Paul Ricoeur zu benutzen, das Streben nach einer ausgewogenen, richtigen und gerechten Erinnerung. Seit 1945 ist jedes Land, jede Gesellschaft, jede Gruppe, jede Generation auf der Suche nach dieser "juste mémoire". Sie ist sperrig, und das ist der Grund warum alle Versuche der Instrumentalisierung wie auch der Entsorgung schließlich gescheitert sind. Sie ist aber auch immer neu zu entdecken, und das ist der Grund, warum wir uns lange noch damit auseinandersetzen werden. Mehr denn je stellt sich uns heute die Frage, wie wir mit der Erinnerung an die Tragödie leben können, anstatt zu versuchen, entweder ohne sie, oder gegen sie zu leben.

Für jeden von uns war die Arbeit an der Ausstellung mehr als eine wissenschaftliche und konzeptionelle Herausforderung. Sie war auch eine persönliche Herausforderung, weil sie jeden von uns an seine Geschichte, wie auch an die seiner Familie und seiner Verwandten erinnert hat. Erlauben Sie daher, daß ich zum Schluß eine Erinnerung besonders erwähne, die mich dabei ständig begleitet hat: die Erinnerung an meinem Vater, der am 7. Juni 1944 in Rouen von der Gestapo verhaftet wurde, der nach Neuengamme deportiert wurde, der Anfang Mai von den Russen in der Nähe von Prag befreit wurde - und der mir als erster gezeigt hat, daß es Sinn macht, nach der "juste mémoire" zu suchen.

 

 
 

 

 


 


Eröffnungsrede von Prof. Dr. Horst Bredekamp

Sehr geehrte Frau Staatsministerin,
liebe Frau Weiss,
sehr geehrte Damen und Herren!

Man kann es nicht mehr hören, und meines Erachtens darf man es auch nicht mehr sehen, daß gegenwärtig auch ein Bilderkrieg bis zum Äußersten getrieben wird. Von der Zerstörung der Buddha-Statuen über den Angriff auf die Symbolbauten der westlichen Welt, den Sturz der Hussein-Monumente, die Folterbilder bis hin zur die Tötung von Menschen zum Zweck der erpresserischen Bildproduktion läuft ein gleichsam totaler Bilderkrieg ab.

Man versteht umso mehr, daß immer wieder verdrängt wird, daß Bilder keinesfalls nur abbilden, sondern daß sie Teil der Konstruktion jener Wirklichkeit sind, die sie scheinbar nur illustrieren. Um so eindringlicher ist jedoch festzuhalten, daß Analysen blinde Flecken aufweisen, die nicht auch Bilder heranziehen, welche die Empfindung, die Vernunft, die Handlungen und das Gedächtnis prägen.

So glaubte die erste Fassung der Wehrmachtsausstellung auf die bildanalytischen Methoden verzichten zu können, indem sie Photographien als Illustrationen einer begründeten These einsetzte. Mit prekären Folgen für das Ziel und die Bewertung dieser ersten Version der Ausstellung, die später geändert wurde. Die "Mythen der Nationen" sind in diesem Punkt eine Alternative. Sie gehen den umgekehrten Weg, indem sie die Geschichte als Historie der Erinnerungskonstruktionen vom Bild her analysieren. Abgesehen von frühen Versuchen des Frankfurter Historischen Museums gibt es, soweit ich sehe, kaum ein Beispiel einer ähnlich tiefgreifenden Zusammenarbeit von Bild- und Profanhistorikern, das ein derart überwältigendes Kompendium einer irritierenden Gedächtnispolitik zusammengestellt hätte.

Am Dienstag letzter Woche saß ich auf dem Podium einer denkwürdigen, teils prekären, von einem Bildersturm begleiteten Veranstaltung im Hamburger Bahnhof aus Anlaß der Eröffnung der Sammlung Flick. Es wurde teils beklagt, daß es keine gedächtnishistorische Veranstaltung als Rahmenprogramm gäbe. Ich habe geantwortet, daß die heute zu eröffnende Ausstellung eben eine solche bietet. Sie erlaubt durch paradigmatische Beispiele die Möglichkeit von Vergleichen, welche auch diese jüngste Bewegung des kollektiven Gedächtnisses aus der Distanz eines "Denkraumes" (Aby Warburg) zu bewerten vermag.

Etienne François und ich selbst hatten die Aufgabe, die Einleitungskapitel zu verfassen. Es war auch eine Bürde. Mich haben während der Arbeit an diesem Text immer wieder zwei Erfahrungen geradezu aufgewühlt. Zunächst natürlich die erneute Präsenz von Völkermord und Vernichtungskrieg. Dann aber auch die Erkenntnis, in welcher Weise diese großen Bild-Erzählungen das Wissen, auch mein eigenes, geprägt und gesteuert haben und wie stark die Überblendungen in den westlichen wie östlichen Ländern zu wirken vermochten. Es war selbst für mich als Kunsthistoriker irritierend, die Möglichkeiten der Bilder als Verstärker, als Beschwichtiger und als Aufklärer, in jedem Falle als Beweger, in dieser Dimension zu erfahren.

Frau Flacke wird Ihnen die Hauptargumentationen der Ausstellung kurz darstellen. Die Ausstellungsgestaltung ist meines Erachtens darin eine Premiere, daß sie nicht gegen die Architektur des Pei-Baues gerichtet ist oder diese ignoriert, sondern daß sie subtile Blick- und Assoziationsmöglichkeiten bietet. Die Ausstellung ist Pionier auch darin, daß die Objekte in zweierlei Hinsicht eine eigenwillige Mediengeschichte bieten. Sie zeigt den Zuwachs von argumentierenden ebenso wie appellativen und aufklärerisch verstörenden Filmen aller Art. Sie warnt aber zugleich vor der oftmals fomulierten, einem mißverstandenen Hegel verdankten These vom Ende der traditionellen Bildmedien. Neben der gesteigerten Wirkung von bewegten Bildern aller Art haben sich die klassischen Formen der Denkmäler, Skulpturen, Gemälde und Plakate eindrucksvoll behauptet. Ihre material fundierte Statik erlaubt immer wieder eine dynamische Kontemplation, die nachhaltiger sein kann als der bewegte Film.

Wer diese mediale Vielfalt mit Blick auf das jeweils technisch avancierteste Medium unterschlägt, verfehlt die Komplexität der bildmedialen Möglichkeiten. Ich betone dies umso mehr, als der Film dennoch natürlich die Kunstgattung des zwanzigsten Jahrhunderts war. Wenn man weit genug zurücktritt, bleiben zwei Felder der Gedächtniskonstruktion, von denen eines den Film betrifft. Zunächst heben sich eine Reihe von Historikern ab, die in den siebziger Jahren in West- und in den neunziger Jahren in Osteuropa begonnen haben, die großen Erzählungen der Nachkriegszeit zu dekonstruieren und die Schuld- und Eigenschuldfrage fundamental neu zu durchdenken. Eine veritable Verbeugung aber ist schließlich vor Filmregisseuren wie Alain Resnais, Andrzej Wajda und Andrej Tarkovskij zu vollziehen. "Nuit et Brouillard" von 1955, "Der Kanal" von 1956 und "Iwans Kindheit" von 1962 bleiben Monumente einer staunenswerten, in ihrer Kühnheit und formalen Vollendung fast verstörenden Filmkunst, die das Gedächtnistheater der Nachkriegszeit unabschließbar geöffnet haben.

Es gibt Ausstellungen, bei denen die Schau selbst nur einen Vorwand für eine opulente Prachtpublikation darstellt. In diesem Fall aber repräsentieren die beiden analytischen Bände eine eigenständige Qualität, die vermutlich für lange Zeit einen Standard oder zumindest eine Anregungsquelle zu leisten vermögen, die in jedem Fall aber aus dem Rückblick selbst einen Teil jener Gedächtnisbewegung sein werden, die sie analysieren.

Während unserer Mitarbeit haben Etienne François und ich selbst immer wieder Einblick in die Höchstspannung nehmen können, unter dem diese Ausstellung zustande gekommen ist. Der Mut und die Zähigkeit, mit der Monika Flacke und das gesamte Team dieses Projekt avisiert und zu einem Ende geführt haben, verdienen das höchste Lob. Allein auf die Idee zu kommen, eine große Zahl von Historikern in den einzelnen Ländern auch nur auszumachen, die bereit waren, nicht nur die eigene Wissenschaft durch die Rekonstruktion der sie selbst prägenden Bildwelten zu historisieren, läßt staunen. Diese mußten auf diesem Weg zudem willens und fähig sein, ihr eigenes Gedenken als Teil eines höchst kontroversen, nationalen Narrativs zu erachten. Dieses Gesamtansinnen mutet so verwegen an, daß es im Rückblick verwundert, daß es erdacht und gar auch duchgeführt wurde. Man muß sich klarmachen, daß hier eine gesamteuropäische Gedächtnisarbeit geleistet ist, wie sie bislang nirgendwo auch nur in Ansätzen angelegt war.

Dies ist der Moment, an Frau Flacke zu übergeben. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

 

 
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