Mythen der Nationen. 1945 - Arena der Erinnerungen  
   
 


Rumänien

Ohne den Großen Bruder

Mitte der 60er Jahre wurde in Rumänien dem tonangebenden Diskurs eine nationalistische Färbung gegeben, die im Verlauf der Zeit zwanghafte Züge erhielt. So diente die „Wiederaufwertung“ des Nationalen der Immunisierung der Partei und des Diktators Ceauşescu. Nach dem Sturz des Kommunismus erinnerte man sich in den ersten Jahren an das Führungspersonal des Krieges, an König Michael und an Ion Antonescu. Diesem einseitigen Verständnis stehen inzwischen kritische Ansätze gegenüber. So hat man sich von Antonescu offiziell distanziert, denn die Einbindung Rumäniens in die NATO und in europäische Strukturen läßt wenig Spielraum für die Idealisierung einer nationalistischen und antisemitischen Symbolfigur.
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Eine Reihe von Briefmarken der 80er Jahre zeigt das „Denkmal für die Helden des Vaterlandes“, das Anfang der 60er Jahre vor der Militärakademie in Bukarest errichtet worden war. Die Briefmarken von 1984 und 1985 erinnern aus betont rumänischer nationaler Perspektive an das Kriegsende am 9. Mai 1945. Über dem Denkmal wehen die rumänische und die sowjetische Fahne, die jedoch von der rumänischen fast verdeckt wird.

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1984 erscheint das „Denkmal für die Helden des Vaterlandes“ auf der Titelseite eines Geschichtsbuches für Kinder. Kinder der rumänischen Jugendorganisation sind mit Blumen und Trommeln zum Denkmal gekommen, um die rumänischen, nicht die sowjetischen Soldaten zu ehren.


   
 
   
 
   
   
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