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Ausstellungsplakat - Unter Bäumen. Die Deutschen und der Wald

Wald - Freizeit

Tourismus und Erholung im Wald

 

Im Zeichen einer fortschreitenden Industrialisierung diente der Wald den stressgeplagten Städtern zur Erholung. Namentlich in den sagenumwobenen Waldgebieten Deutschlands, wie dem Schwarzwald, Harz, Spessart oder dem Spreewald, entwickelte sich schon bald ein reger Fremdenverkehr.

 

Plakate und Postkarten nahmen die von Malern und Dichtern im 19. Jahrhundert ausgeformten Wald-Bilder wieder auf: Der deutsche Wald als grünes Mysterium und Ort der Einkehr, eine dem Alltag entrückte Stätte der Freiheit und der Gesundung.

 

Wanderwege, Rastplätze, Gaststätten und Herbergen ließen die ersehnte »Waldeinsamkeit« bald vielerorts vermissen. Wandern, Spielen und Singen unter Bäumen wurde vor allem im Umkreis der deutschen Jugend- und Reformbewegungen geschätzt, Zugleich bot der Wald geheime Orte für Erotik und Sexualität.

 

Im 20. Jahrhundert entwickelte sich der Sonntagsspaziergang zum Familienritual und Inbegriff deutscher Feiertagskultur. In den 1970er Jahren kamen »Trimm-Dich-Pfade« in Mode. Heute machen »Baumwipfelpfade« und »Kletterseilgärten« den Wald-Ausflug für die ganze Familie zum Abenteuer.

„Reist ins Waldland Schwarzburg-Rudolstadt!", Tourismusplakat für den Thüringer Wald, um 1935, DHM, Berlin, Foto: Arne Psille
"Waldextrakt“, Blecheimer für Konfitüre, Erste Hälfte des 20. Jahrhunderts, DHM, Berlin, Foto: Arne Psille
FDGB-Urlauber wandern im Harz, 1951, DHM, Berlin
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