Das zweite Übel sei Österreich, "ein mehr aus außerdeutschen als aus deutschen Elementen zusammengesetzter Staat, dessen Politik von außerdeutschen Interessen und Rücksichten geleitet wird und dessen Regierungssystem so gänzlich auf Stillstand gebaut ist, daß er ohne seine eigene Basis zu zertrümmern zu einem Fortschritt irgendeiner Art die Hand nicht bieten kann". Dieser größte Staat im Bund, regiert vom alten deutschen Kaiserhaus, werde aber vor allem von den kleinen deutschen Staaten als Schutzmacht angesehen. Er behindere zugleich jede "lebendige Regung des Bundes". Dennoch könne bei genauerer Prüfung die Einheit Deutschlands auf friedlichem und loyalem Wege nur über den Bund erreicht werden, "mit Vermeidung der entsetzlichsten Konvulsionen". Ein Ausscheiden Österreichs aus dem Bunde würde auch Deutschlands Stellung nach außen entscheidend schwächen. Schließlich ging sein Vorschlag dahin, die Repräsentanz der Länder beim Bundestag zu stärken und dessen Kompetenz durch die Einrichtung ständiger Kommissionen (für Militär-, Eisenbahn-, Schiffahrts-, Straßen-, Gewicht-, Maß- und Münzangelegenheiten, für Paß- und Polizeisachen) erheblich zu erweitern, "um alles deutsche Leben in Frankfurt zu konzentrieren". Österreich könne dann nicht mehr verhindern, daß der Bund lebensfähig sei. Durchzusetzen seien die Vorschläge allerdings nur, wenn "die ganze politische Reformation Deutschlands in der Hand Preußens" liege, das nach Österreich der mächtigste Staat in Deutschland sei, dem Zollverein vorstehe und durch die Einberufung des Allgemeinen Landtags "an die Spitze der Entwicklung deutscher populärer Institutionen getreten ist". Wenn Preußen konsequent diese Reform verfolge, könne es damit die führende Stellung in Deutschland gewinnen und "als Preußen plus Deutschland" auch zu einer der bedeutendsten europäischen Mächte werden.

Die Reaktionen Friedrich Wilhelms IV. auf das Memorandum waren ebenso wie die Palmerstons freundlich gehalten; doch ließen sie bereits erkennen, wo künftige Vorbehalte zu erwarten waren. Während der preußische König Einwände gegen jede Aufgabe seiner Souveränität und gegen den vorgeschlagenen konstitutionellen Weg erhob, gab der britische Außenminister, ebenso wie seine Kabinettskollegen, zu verstehen, daß die vom Prinzen gewünschte enge Verbindung zwischen Deutschland und England, so wünschenswert sie auch für das europäische Gleichgewicht sei, auf Vorbehalte stieß.