Berlin und Cölln

An einem 5. Februar

1474 Rat und Gotteshausleute gründen bei der St. Gertraudenkapelle zu Cölln zwei Commenden (Kirchenpfründe).
1705 Der evangelische Geistliche Philipp Jacob Spener, auch "Vater des lutherischen Pietismus in Deutschland" genannt, ab 1691 Propst an der Berliner Nikolaikirche, stirbt 70jährig in Berlin.
1714 Johann Gottlieb Gleditsch wird in Leipzig geboren. Der Botaniker Gleditsch übernahm 1746 die Leitung des Berliner Botanischen Gartens. Er war der erste Direktor der 1770 in Berlin gegründeten Forstschule für Feldjäger und Forstanwärter (Forstakademie).
1791 In einem Schreiben der Ministerialbürokratie wird die Prostitution als "nothwendiges Übel" angesehen, um größere, nicht zu steuernde Unordnungen zu vermeiden.
1840 Richard Schöne (Generaldirektor der Königlichen Museen) wird in Dresden geboren.
1873 Friedrich Dolezalek wird in Szigeth (Ungarn) geboren. Der Physiko-Chemiker war seit 1907 Ordinarius für Physik und Physikalische Chemie an der Technischen Hochschule in Charlottenburg.
1874 Der Philologe Moritz Haupt stirbt. Der Professor für deutsche Sprache und Literatur wirkte von 1853 an 21 Jahre lang als Universitätslehrer an der Berliner Fakultät.
1879 Ernst Mangold wird in Berlin geboren. Der Tierpsychologe war ab 1913 Mitarbeiter, später (bis 1954) Direktor des Instituts für Tierernährungslehre an der Berliner Universität.
1880 Der Physiker Heinrich Hertz macht an der Berliner Universität unter Leitung Hermann von Helmholtz' das Doktorexamen zum Thema "Über die Induktion in rotierenden Kugeln" mit dem Ergebnis "magna cum laude".
1887 Axel Born wird in Prenzlau geboren. Der Geologe und Paläontologe wurde 1925 an die Technische Hochschule in Berlin berufen.
1892 In Berlin wird der freie Künstlerverein "Vereinigung der XI" gegründet. Ihr gehörten u.a. Walter Leistikow, Max Liebermann, Ludwig von Hofmann, Hans Hermann und Franz Skarbina an.
1892 Bruno Kaiser wird in Berlin geboren. Der Schriftsteller und Literaturhistoriker schrieb bedeutende Werke über die Literatur der 1848er Revolution und gab Werke von G. Weerths und G. Herwegh heraus.
1901 Prof. Richard Doergens, Inhaber des Lehrstuhls für Geodäsie an der Technischen Hochschule in Charlottenburg, stirbt in Berlin.
1919 Die im Dezember 1917 gegründete "Deutsche Luft-Reederei" (DLR) nimmt mit umgebauten Militärflugzeugen als erste Fluggesellschaft Europas einen Liniendienst, zunächst zwischen Berlin und Weimar, auf.
1922 Die Warmbadeanstalt in der Gartenstraße (Mitte) wird wegen Kohlemangel bis zum 14. Februar geschlossen.
1932 J. Ruska spricht in der Sitzung der Berliner Gesellschaft für Geschichte der Naturwissenschaften, Medizin und Technik zum Thema "Probleme der alchemistischen Literatur".
1934 Der Berliner Polizeipräsident warnt vor dem Gebrauch verzinkter Gefäße zum Aufbewahren säurehaltiger Lebensmittel, wie Salate, Sauerkohl, Beeren u.a. Es hätten sich in den zurückliegenden Tagen wieder zahlreiche Vergiftungsfälle ereignet, hieß es.
1938 Die erste Hallenhandball-Weltmeisterschaft (Männer) wird in der Deutschlandhalle am Funkturm eröffnet. Weltmeister wurde Deutschland.
1946 Der Senat der Berliner Universität gibt bekannt, daß Studenten der "russischen Zone" die Arbeiterkarte für Lebensmittel erhalten sollen.
1947 Der Schriftsteller Hans Fallada (Rudolf Ditzen) stirbt in Berlin. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Städtischen Friedhof Pankow, Kurt-Fischer-Straße.
1954 Ein Boxvergleich der Städte Berlin und London endet mit einem knanppen 11:9 - Sieg der Berliner.
1956 An der Grenzkontrolle Berlin-Babelsberg werden amerikanische Transporte von sowjetischen Soldaten festgehalten.
1958 In der wiederaufgebauten Deutschlandhalle am Funkturm findet das erste Reitturnier nach dem Zweiten Weltkrieg statt.
1962 Die Europa-Union veranstaltet im Auditorium maximum der FU eine Kundgebung anläßlich einer Tagung des Europäischen Gemeinderates. Dessen Präsident, Henri Cravatte (Luxemburg), überreichte Willy Brandt die Fahne der Internationalen Europäischen Bewegung.
1963 Am Hause Kurfürstenstraße 186 wird eine Bronzetafel zum Gedenken an den vor drei Jahren verstorbenen Komponisten und Kabarettisten Rudolf Nelson enthüllt. Er lebte von 1922 bis 1932 in diesem Haus.
1966 Auf dem Kurfürstendamm vor dem "Maison de France" (Wilmersdorf) demonstrieren etwa 2 000 Menschen - überwiegend Studenten - gegen den Krieg in Vietnam.
1979 Der Präsident des Weltfriedensrates, Romesh Chandra, verleiht der Hauptstadt der DDR, Berlin, den Ehrennamen "Stadt des Friedens".
1980 Auf der vereisten Rollbahn des Flughafens Tegel rutscht eine Boeing 727 über die Bahn hinaus auf den Rasen. Das Flugzeug blieb unbeschädigt, es gab auch keine Verletzten.
1982 Eine Jugendstrafkammer des Berliner Landgerichts verurteilt zwölf Polen wegen der Entführung der Passagiermaschine der LOT am 18. September 1981 nach West-Berlin zu Freiheits- und Jugendstrafen zwischen einem Jahr und vier Jahren.
1992 Der größte Stromausfall seit der Blockade legt länger als zwei Stunden Geschäftsleben und Verkehr im Süden des Westteils Berlins lahm.