Berlin und Cölln

An einem 15. Februar

1356 Arnold und Ludwig von der Gröben und Nicolaus Honhase, Schulze in Spandau, überlassen dem Kloster Spandau die Abgabe, welche sie von einer Pfarrhufe in Bornim bezogen haben.
1703 König Friedrich I. erteilt der Bäckerinnung der Dorotheenstadt ein Privileg, mit dem die bisher festgestellten Mißbräuche abgestellt werden sollten. Es enthielt Arbeits- und Verhaltensvorschriften und sah Geldstrafen für Übertretungen vor.
1741 Das Regiment des Prinzen Leopold von Dessau rückt aus Berlin ab.
1742 Die Herzogin von Württemberg-Stuttgart nimmt an einem Maskenball teil, der in den Appartements der Königinmutter stattfindet. An zwei Tafeln wurde gespeist.
1785 Peter Friedrich Bouché wird in Berlin geboren. Der Kunstgärtner und Botaniker führte unter anderem den Gummibaum in Deutschland ein.
1798 Das Ober-Baudepartement legt dem Königlichen Generaldirektorium den Plan einer Lehranstalt, welche die Bildung von Baukünstlern zum Zweck hatte, zur Beurteilung vor.
1798 Der Naturforscher Alexander von Humboldt schreibt von Salzburg aus einen Brief an den Direktor der Berliner Sternwarte, Johann Elert Bode, worin er diesem sein Ergebnis der Bestimmung der Salzburger Pohlhöhe mitteilt.
1801 Der neunjährige Jacob Meyer Beer (Giacomo Meyerbeer) gibt ein Klavierkonzert in Berlin.
1810 Johann August Eduard Mandel wird in Berlin geboren. Er gilt als Meister der modernen Kupferstecherkunst und Vertreter des strengen Linienstiches von epochemachender Bedeutung.
1844 Am Rande des Tiergartens wird "Krolls Wintergarten" - errichtet nach Entwürfen von Ludwig Persius und Carl Ferdinand Langhans - feierlich eröffnet.
1848 Generalfeldmarschall Hermann von Boyen, Ehrenbürger der Stadt, stirbt in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Invalidenfriedhof, Scharnhorststraße 33 (Mitte).
1853 Max Wilhelm Meyer wird in Braunschweig geboren. Der Astronom war Mitbegründer der Berliner Gesellschaft Urania.
1860 Martin Leo Arons wird in Berlin geboren. Der Physiker war Konstrukteur der "Arons'schen Schwingungsröhre".
1862 Durch Allerhöchste Kabinettsorder werden die Parochialkirchgasse, die Kronengasse und die Reetzengasse zur Parochialstraße zusammengefaßt.
1889 Der Mineraloge und Geologe Ernst Heinrich Carl von Dechen, von 1834 bis 1841 Professor für Bergbaukunde an der Universität Berlin, stirbt in Bonn.
1895 Der Bahnhof Mariendorf wird eröffnet und der Bahnhof Südende an der Dresdener Bahn geschlossen.
1899 Nach Plänen des Baustadtrates Otto March wird mit der Errichtung des Hofmann-Hauses, des zukünftigen Sitzes der Deutschen Chemischen Gesellschaft, begonnen.
1902 Die erste Berliner Hoch- und Untergrundbahn wird auf der Strecke zwischen Stralauer Tor und Potsdamer Platz mit einer "Ministerfahrt" für prominente Gäste feierlich eingeweiht. Der Betrieb begann am 18. Februar.
1922 Das Panoptikum der Gebrüder Louis und Gustav Castan in der Passage "Kaisergalerie" wird geschlossen.
1922 Im Krankenhaus "Waldhaus Charlottenburg" wird ein neuer Pavillon mit 38 Betten für tuberkulöse Kinder eröffnet.
1926 Die Omnibuslinie A 24 "Rudolf-Virchow-Krankenhaus (Wedding) - Neukölln, Hermannplatz" wird mit einer Streckenlänge von 11,36 km in Betrieb genommen.
1926 Die Straßenbahnlinie 2 "Bahnhofsring" wird mit einer Streckenlänge von 16,2 km in Betrieb genommen.
1932 Die Bauaufsicht sperrt den unter der Spree von der Halbinsel Stralau nach Treptow führende Straßenbahntunnel für den weiteren Betrieb.
1939 Das Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda gibt dem Antrag Eugen Klöpfers zur Auflösung des Vereins "Volksbühne" statt.
1944 In der Nacht vom 15. auf den 16. Februar wird das Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie in Berlin während eines Luftangriffs zerstört.
1944 Der Elektrophysiker Arthur Wehnelt stirbt in Berlin.
1945 Im Jüdischen Krankenhaus werden wegen der häufigen Luftangriffe die bettlägerigen Patienten im Keller untergebracht.
1946 Eleanor Roosevelt, die Gattin des ehemaligen Präsidenten der USA, trifft zu einem zweitägigen Besuch in Berlin ein. Sie unterrichtete sich über Hilfsmaßnahmen für Notleidende.
1946 Oberbürgermeister Dr. Arthur Werner fordert in einer Presseerklärung die Berliner auf, selbst das kleinste Stück Boden für den Anbau von Kartoffeln und Gemüse zu nutzen.
1946 Die Dienststelle für die "Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht" nimmt ihre Arbeit in Reinickendorf, Eichborndamm 179, auf.
1946 Das erste "Amtliche Fernsprechbuch für Berlin 1945" erscheint. Es enthält Angaben zu etwa 15 000 - meist dienstlichen - Anschlüssen. Im Jahre 1940 existierten in Berlin 663 665 Fernsprechanschlüsse.
1947 Der 77 Meter hohe Glockenturm auf dem Maifeld hinter dem Olympiastadion (Charlottenburg) wird wegen Einsturzgefahr von britischen Pionieren gesprengt.
1965 In Paris verstirbt der Hormonforscher Selmar Aschheim. Der in Berlin geborene jüdische Wissenschaftler wirkte 27 Jahre bis zu seiner Entlassung an der Berliner Charité. Er machte das Hormonlabor der Frauenklinik als Lehr- und Forschungstätte bekannt.
1970 Das erste Festival des politischen Liedes wird in Ost-Berlin eröffnet.
1974 An den Ziersträuchern in Berlin treiben infolge der milden Witterung zu diesem ungewöhnlich frühen Termin bereits die Blätter aus.
1991 Im Zoo-Palast werden die 41. Internationalen Filmfestspiele Berlin eröffnet.