Berlin und Cölln

An einem 4. März

1404 Die Gebrüder Hertzberg geloben bei ihrer Freilassung aus der Gefangenschaft der Städte Berlin und Cölln, sich an diesen nicht rächen, sondern ihnen jederzeit treu dienen zu wollen.
1448 Die Ratsherren zu Prenzlau sagen den Städten Berlin und Cölln Hilfe in ihrem Streit mit dem Kurfürsten Friedrich II. Eisenzahn zu.
1449 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn verleiht das Schulzenamt zu Weißensee den Gebrüdern Claus, Bastian und Andreas Schulz zu gesamter Hand.
1465 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn bestätigt einen Vergleich der Städte Berlin, Cölln und Frankfurt/Oder mit denen von Uchtenhagen wegen des Zolls zu Freienwalde.
1465 Der Bürger Jasper Mortzane zu Berlin wird vom Kurfürsten Friedrich II. Eisenzahn mit Einkünften vom Rathaus in Treuenbrietzen belehnt.
1712 Joachim Friedrich Henckel wird in Preußisch Holland geboren. Er war Militärarzt, Professor der Chirurgie und Geburtshilfe sowie Oberwundarzt an der Charité.
1715 König Friedrich Wilhelm I. befiehlt der Stromaufsicht für die Spree in den Residentzstädten, den Fluß von Bau- und anderem Holz, das die Schiffahrt behindert und den Brücken Schaden zufügen kann, zu befreien.
1741 Am Vormittag setzt sich das neu gebildete Münchowsche Regiment nach Frankfurt/Oder in Marsch.
1793 Karl Lachmann wird in Braunschweig geboren. Der Philologe war ab 1830 Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Er war Dekan und Rektor an der Berliner Universität, an der er alte Sprachen und Germanistik lehrte.
1811 Adolf Siemens wird in Pyrmont geboren. Der königlich preußische Generalmajor befaßte sich unter anderem mit der Verbesserung der Militärtechnik und erfand den Siemens'schen Zünder.
1813 Während der Schlacht zwischen Kosaken und Franzosen wird die Schulstube von Zehlendorf zum Lazarett. Die Toten wurden in der Nordwestecke des Kirchhofs begraben (Franzosenfriedhof: 8 Franzosen, 3 Russen).
1813 Die französische Garnison unter Marschall Nicolas-Charles Oudinot verläßt Berlin durch das Hallesche Tor, während gleichzeitg erste Abteilungen der russischen Armee durch das Oranienburger Tor in die Stadt einmarschieren.
1813 Während einer Schlacht zwischen Kosaken und Franzosen schlagen Kanonenkugeln in Zehlendorf ein. Eine Kugel ist im Zehlendorfer Heimatmuseum zu besichtigen, die dem Müller Lorenz durchs Dach schlug.
1853 Der Geologe Christian Leopold von Buch stirbt in Berlin. Buch wurde durch paläontologische Expeditionen und Forschungen bekannt und war Mitglied und Förderer der Berliner Gesellschaft Naturforschender Freunde.
1855 Rudolf Cerf, der die Theaterkonzession von Friedrich Cerf geerbt hatte, eröffnet in der Blumenstraße 9b sein Königstädtisches Vaudeville-Theater, das im Volksmund "Die grüne Neune" genannt wurde.
1863 Die Luckenwalder Straße(Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
1863 Die Trebbiner Straße(Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
1863 Die Wörlitzer Straße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen. Später wurde sie in Flottwellstraße umbenannt.
1876 Köpenicker Bürger gründen eine Freiwillige Feuerwehr.
1876 Der Direktor des Königlich Preußischen Meteorologischen Instituts, Heinrich Wilhelm Dove, feiert in Berlin im Kreise von 300 bedeutenden Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Industrie und Politik sein 50jähriges Doktor-Jubiläum.
1884 Der Zweigverein Berlin der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft (DMG), der am 29. Januar des Jahres gegründet worden war, hält seine erste Sitzung ab.
1885 Walter Schmidt wird in Wien geboren. Der Mineraloge war 1930 an die Technische Hochschule nach Berlin berufen worden.
1886 Auf der Berliner Oberspree herrscht starkes Treibeis.
1886 Die Kaiserin Augusta empfängt Heinrich Schliemann.
1886 Heinrich Schliemann verläßt Berlin, um sich zu weiteren Ausgrabungen nach Athen zu begeben.
1886 Eine sechsköpfige Gruppe von afrikanischen Erdmenschen tritt im Concordia-Theater auf. Die Vorstellungen der Pygmäen waren von hohem Interesse, so etwa die pantomimische Schilderung des Häuptlings N`Con N`Qui über seine Reise nach Europa.
1886 Heinrich Schliemann beendet die Aufstellungsarbeiten seiner Ausgrabungsfunde im Museum für Völkerkunde.
1886 Das Warten einer großen Menschenmenge, die die Tribünen des Reichstages zur Eröffnung der Branntweinmonopoldebatte besetzen will, erweist sich als zwecklos. Schon am Vortage waren sämtliche Karten für die Tribüne vergeben worden.
1888 Die Perle aller Pantomimen, "Mazeppa", ein historisch-volkstümliches und überaus beliebtes Ausstattungsstück, wird im Zirkus Krembser mit großem Erfolg gespielt.
1888 Im Zoologischen Garten findet ein großes Militärkonzert, ausgeführt vom Musikkorps des Kadettenkorps, statt.
1891 Die Berliner Schlächterinnung faßt auf ihrer Monatsversammlung den Beschluß, beim Bundesrat um "Einführung der Untersuchung des aus dem Auslande eingeführten Fleisches an der Grenze vorstellig zu werden."
1891 Die Einzahlungen auf eine neue Reichsanleihe beherrschen das Geldgeschäft. Vom frühen Morgen an fuhren die Bankiers in Wagen vollgefüllte Körbe mit Interimsscheinen in die Oberwallstraße (Mitte) zur Bank des Berliner Kassen-Vereins.
1895 Der Betrieb der Strecke Lichterfelde - Mariendorf durch den Kreis Teltow wird eröffnet.
1900 Bruno Fritz wird in Berlin geboren. Der Schauspieler und Kabarettist war seit Ende 1948 im RIAS in der Sendung "Günter Neumann und seine Insulaner" zu hören.
1915 Kriegsbedingt darf Wäsche ab sofort nicht mehr gestärkt werden, da Stärke als Nahrungsmittel gilt.
1919 In Berlin marschieren rund 40 000 Soldaten unter dem Generalkommando des Freiherrn von Lüttwitz auf Befehl des Reichswehrministers Gustav Noske in Berlin ein.
1932 G. Lockemann spricht in der Sitzung der Berliner Gesellschaft für Geschichte der Naturwissenschaften, Medizin und Technik über "Goethes Beziehung zur Chemie".
1933 Die "Truppe 1931" unter Leitung von Gustav von Wangenheim gibt mit der Komödie "Wer ist der Dümmste" ihre letzte Vorstellung. Die Mitglieder verließen Deutschland und gingen in die Emigration.
1933 Zum "Tag der erwachenden Nation" wird Hitlers Rede auf 24 Berliner Plätze übertragen.
1938 Der Beitrag Max von Laues "Zum dreihundersten Geburtstag des ersten Lehrbuches der Physik (6.März.1938)" wird in den "Naturwissenschaften" veröffentlicht.
1946 Die Berliner SPD entscheidet sich für die Durchführung einer Urabstimmung zur Frage der Vereinigung von KPD und SPD.
1946 Der Magistrat beschließt den Bauwirtschaftsplan für 1946.
1946 Im Admiralspalast findet eine Kundgebung von Kulturschaffenden statt.
1946 In der Köpenicker Seelenbinderstraße 99 wird die Verwaltungsschule der Stadt Berlin eröffnet.
1949 Der britische Premierminister Clement Attlee trifft auf dem Flugplatz Gatow zu einem Berlin-Besuch ein.
1960 Am Karolingerplatz (Charlottenburg) wird das Churchill-Haus für Zivilangehörige der britischen Armee, das über 55 Wohnungen verfügte, seiner Bestimmung übergeben.
1963 Im Westberliner Stadtgebiet werden die Motorrad-Gespanne der ADAC-Straßenwacht durch gelbe Volkswagen abgelöst. Der erste derartige für Unfälle und Pannen komplett ausgerüstete Pkw ging auf Tour.
1963 Die längste jemals in Berlin registrierte Frostperiode, die seit dem 18. Dezember des Vorjahres andauerte, geht zu Ende.
1966 Eine Gedächtnissitzung zum 100. Geburtstag des Physikers Karl Scheel, auf der die Scheel-Preise verliehen werden, findet in Berlin statt. Die Festrede hielt Prof. Wolfgang Finkelnburg.
1967 In Kohlhasenbrück auf dem Gelände der Technischen Universität wird die 17. Klimastation im Westteil der Stadt in Betrieb genommen.
1976 Der schweizerische Techniker Walter Hans Schottky, der durch seine Entwicklungen auf dem Gebiet der Halbleitertechnik bekannt wurde und als Ingenieur in Berlin tätig war, stirbt in Forchheim.
1977 In Berlin treten Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten bis zur Stärke 10 auf. Es kam zu ungewöhnlich vielen Verkehrsunfällen.
1977 Am Geophysikalischen Institut der Freien Universität werden in den Abendstunden Erdbebenwellen registriert. Ursache war ein schweres Beben im südöstlichen Europa.
1979 In Berlin gibt es 13 Stunden Dauerregen und durchgreifendes Tauwetter. Die Schneedeckenhöhe verringerte sich von 30 cm auf 15 cm.
1980 Kräftige Schneeschauer bringen für Berlin eine Schneehöhe von zehn Zentimetern.
1992 Aus einem geplatzten Großwasserrohr an der Thaerstraße/Ecke Eldenaer Straße in Friedrichshain fließen Millionen Liter Trinkwasser und bringen den Verkehr im Umfeld zum Erliegen.