Berlin und Cölln

An einem 16. Mai

1314 Der Dompropst Johann und das Kapitel zu Brandenburg genehmigen die Bedingungen, unter denen das Kloster Spandau einen Vikar für die Pfarre zu Bornim anstellt.
1685 Der Apotheker Christoph Fahrenholtz stirbt. Fahrenholtz leitete von 1635 bis 1685 die kurfürstliche Hofapotheke.
1701 König Friedrich I. nimmt an der Einweihung der französischen Kirche auf dem Friedrichswerder durch Pastor de Gaultier teil. Der Reitstall "Langer Stall" war zu einer Doppelkirche umgebaut worden, deren Nordhälfte die Französisch-Reformierten nutzten.
1777 Der in Berlin lebende Naturwissenschaftler Johann Heinrich Lambert beendet das Werk "Pyrometrie", das jedoch erst 1779 erschien.
1787 In der Mark Brandenburg treten starke Nachtfröste auf.
1828 Die Stadtverordnetenversammlung beschließt, dem Auftrag des Chemikers und Dozenten an der Berliner Gewerbeschule Friedrich Wöhler zuzustimmen und dessen Gehalt per 1. Januar 1829 von 800 auf 1 000 Taler zu erhöhen.
1846 Der "Verein der Zöglinge des Königlichen Gewerbeinstituts", der späteren "Hütte", wird gegründet.
1852 Das "Circus-Theater" (seit 1870 "National Theater") auf dem Wollankschen Weinberg wird eröffnet. Es wurde von dem Baumeister Carl Gerndt errichtet.
1881 Die erste elektrische Straßenbahn der Welt von Siemens & Halske wird offiziell eröffnet. Die Stromzuführung erfolgte anfangs durch die Schiene. Die erste Strecke führte von Groß-Lichterfelde (Anhalter Bahnhof) zur Haupt-Kadettenanstalt.
1886 Ein neuer Bierpalast, das "Wirtshaus Wahlstatt", wird in der Belle-Alliance-Straße 89 (Kreuzberg) eröffnet.
1888 Ein aus einem Käfig entsprungener Lippenbär sorgt auf dem Bahnhof Spandau zähnefletschend und brummend für erhebliche Unruhe.
1893 Der in Berlin lebende Ingenieur Rudolf Diesel schließt mit der schweizerischen Maschinenfabrik Sulzer einen Vertrag über die anteilige Beteiligung an der Entwicklung und der Herstellung des neuen Wärmekraftmotors.
1896 Das Stück "Spreeamazone" von Paul Lincke wird im Apollo-Theater in der Friedrichstraße 218 (Kreuzberg) uraufgeführt.
1899 Geheimrat Professor Dr. Wilhelm Schwarz, Direktor des königlichen Luisengymnasiums, stirbt in Berlin im Alter von 76 Jahren.
1904 In der Charité wird der Neubau der Chirurgischen Klinik unter der Leitung von Franz König mit 11 angestellten Assistenten und 161 Betten eröffnet. Die Klinik wurde bis 1982 genutzt.
1905 Durch einen Erlaß des preußischen Innenministers kann die Pfaueinsel (Zehelendorf) im gleichen Jahr offiziell einen eigenen Kommunalverband bilden.
1925 Eine Industrieausstellung für das Baufach, Wohnungswesen und verwandte Gewerbe der Bauinnung Berlin wird eröffnet.
1933 Max Planck, Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, hat eine Audienz bei Adolf Hitler.
1933 Die erste Verbotsliste "Schöne Literatur" erscheint im "Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel". Unter den "auszumerzenden" Autoren waren Lion Feuchtwanger, Alfred Kerr, Heinrich Mann, Erich Maria Remarque, Kurt Tucholsky und Arnold Zweig.
1936 Der Verein Deutscher Chemiker erhält eine neue Satzung, in der als Aufgabe des Vereins u.a. die "Erziehung seiner Mitglieder zur nationalsozialistischen Volksgemeinschaft" definiert wurde.
1945 Als eine der ersten Omnibuslinien der Berliner Verkehrs-Gesellschaft (BVG) nach dem Kriege wird die vom Königstor nach Weißensee wieder in Betrieb genommen.
1945 Eine Magistrats-Botenpost für dienstliche Belange wird eröffnet.
1945 Der Berliner Rundfunk nimmt um 12 Uhr den regelmäßigen Sendebetrieb wieder auf.
1945 Das Organisationskomitee der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, der freien Gewerkschaften und des Allgemeinen Freien Angestellten-Bundes tritt erstmals in der Kantstraße 125 (Charlottenburg) unter Vorsitz von Hermann Schlimme zusammen.
1945 Auf Befehl des sowjetischen Marschalls Georgi K. Shukow übernimmt F. Kehler die Leitung des Post- und Fernmeldewesens in Berlin. Die Berliner Post wurde damit aus der ehemaligen Reichspost herausgelöst.
1945 Der Petrograph Ferdinand Bernauer, von 1923 bis 1945 Petrograph an der Technischen Hochschule Berlin, stirbt in Berlin an den Folgen einer Verletzung, die er bei einem Bombenangriff erlitt.
1946 Die Alliierte Kommandantur setzt den Befehl des Alliierten Kontrollrates über die Einziehung von Literatur und Werken nationalsozialistischen Charakters für Berlin mit Wirkung vom 20. Mai 1946 in Kraft.
1946 Der Passagierflugverkehr Berlin-Frankfurt/Main wird durch die American Overseas Airlines aufgenommen.
1951 Die nach den Wahlen vom 3. Dezember 1950 erforderliche Neubildung der Westberliner Bezirksämter wird abgeschlossen.
1956 Die BVG West nimmt ihren ersten neugebauten U-Bahnwagen nach dem Zweiten Weltkrieg in Betrieb (Typ D, Wagen 2000/2001).
1963 Mit einer IL 18 nimmt die Deutsche Lufthansa der DDR den Linienflugverkehr nach Bukarest von Berlin-Schönefeld aus auf.
1964 An dem Deutschlandtreffen der Freien Deutsche Jugend (FDJ) zu Pfingsten in Ost-Berlin nehmen rund eine halbe Million Jugendliche, überwiegend aus der DDR, teil.
1965 42 Schiffe der Ostberliner Weißen Flotte sind zu Pfingsten im Einsatz.
1967 Vor dem Westberliner Landgericht beginnt der Prozeß gegen den 44jährigen Walther Günther, der ohne Medizinstudium als Arzt tätig war, davon einige Zeit sogar als Chefarzt am Städtischen Hospital in Neukölln.
1969 Das Musical "Für fünf Groschen Urlaub" von Günter Stahnke wird im Metropol-Theater in der Friedrichstraße uraufgeführt.
1975 Die BVG West setzt ihren ersten U-Bahnzug mit Totalwerbung ein.
1979 In der Alten Nationalgalerie wird eine bis zum 12. August währende Ausstellung mit Skulpturen, Zeichnungen und Radierungen des französischen Künstlers Auguste Rodin (1840-1917) eröffnet.
1980 Der Journalist Walter Schmieding, von 1968 bis 1972 Leiter der Berliner Festwochen, stirbt in Berlin.
1980 Der 344 Meter hohe Fernsehturm in Frohnau nimmt den Betrieb auf.
1981 Der Regierende Bürgermeister Vogel eröffnet die Austellung "Bildende Kunst - Gestaltende Technik" in der Halle 20 des Messegeländes, die der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) anläßlich seines 125jährigen Bestehens veranstaltet.
1982 Der Historiker Hans Herzfeld stirbt in West-Berlin.
1983 Nach Temperaturen bis 26°C gibt es in Berlin am Abend schwere Sturmböen mit Windspitzen bis 28.4 m/s (55 Knoten bzw. Windstärke 10), registriert in Dahlem. Sie richteten besonders in den südlichen Bezirken Berlins beträchtliche Schäden an.
1990 Bundesfinanzminister Theo Waigel erklärt, daß die Berlin- und Zonenrandförderung binnen sieben Jahren eingestellt werden soll.
1991 Der Schulze-Delitzsch-Platz in Mitte erhält seinen Namen zurück.
1992 Die am 6. Mai in Paris verstorbene Schauspielerin und Sängerin Marlene Dietrich, eigentlich Maria Magdalena von Losch, wird auf dem Friedhof in der Stubenrauchstraße in Friedenau (Schöneberg) in der Nähe des Grabes ihrer Mutter beigesetzt.
1993 In der Flugwerft Schleißheim beginnt eine Ausstellung des "Vereins zur Bewahrung von Stätten deutscher Luftfahrtgeschichte e.V." zusammen mit dem Deutschen Museum München unter dem Titel "Luftfahrt in Berlin-Brandenburg ..." .