Berlin und Cölln

An einem 18. Juli

1450 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn fordert die Ratsherren zu Berlin und Cölln auf, vier aus ihrer Mitte zu ihm ins Feldlager zu senden und ihnen die Löhnung für die Gewappneten des Rüstwagens mitzugeben.
1450 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn befiehlt den Ratsherren zu Berlin und Cölln, seinen Rat Franz Steiger als Propst anzuerkennen.
1515 Durch eine Ordnung werden die verschiedenen Maßeinheiten "Fuß" durch ein verbindliches Maß ersetzt.
1608 Kurfürst Joachim Friedrich stirbt unerwartet im Alter von 62 Jahren auf einer Fahrt nahe bei Cöpenick. Sein Nachfolger wurde Johann Sigismund.
1742 Eine Grenadier-Kompanie des Regiments der Garde zu Fuß trifft mit einer in der Schlacht von Chotusitz eroberten Österreichischen Fahne und zwei Kanonen aus Böhmen ein.
1810 Der Mathematiker Carl Friedrich Gauß von der Universität Göttingen wird zum auswärtigen Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften gewählt.
1835 Eine Kabinettsorder gestattet dem "Hauptverein für christliche Erbauungsschriften in den preußischen Staaten", eine kirchliche Jahresfeier mit Rechnungslegung abzuhalten.
1842 Alexander von Humboldt gibt in einem Vortrag in der Akademie der Wissenschaften die von ihm ermittelten mittleren Höhen der Kontinentalerhebungen über dem Meeresspiegel bekannt.
1857 Im Teltower Kreisblatt Nr. 55 steht die Mitteilung, daß Dr. phil. Wilhelm Cohn beabsichtigt, auf seinem auf der Charlottenburger Feldmark an den sogenannten Martiniken-Enden gelegenen Grundstück eine Fabrik zur Bereitung von Knochenmehl zu errichten.
1863 Ein im Rahmen der Berliner Mieterproteste ausgewiesener Apothekengehilfe nimmt sich vor aller Augen in einem vielbesuchten Lokal, nachdem er je einen Abschiedsbrief an seine Eltern und den Polizeipräsidenten geschrieben hat, das Leben.
1863 Hermann Ernst Louis Beushausen wird in Elbingerode geboren. Der Geologe war seit 1887 als Hilfsgeologe bei der Geologischen Landesanstalt und der Bergakademie in Berlin beschäftigt.
1873 Die Gemeinden Deutsch-Rixdorf und Böhmisch-Rixdorf werden durch einen königlichen Erlaß zur Gemeinde Rixdorf vereinigt.
1877 Der Maschinenbauer Julius Conrad Freund stirbt in Berlin. Freund hatte 1819 die Maschinenbauwerkstatt seines Bruders übernommen und Dampfmaschinen, Mühlen, Walzen, Pressen u.v.a.m. erfolgreich hergestellt.
1878 Der Pferdebahnbetrieb wird zwischen Alexanderplatz durch die Kaiserstraße und die Große Frankfurter Straße (Frankfurter Allee) bis zur Fruchtstraße (Straße der Pariser Kommune) aufgenommen.
1880 Ludger Mintrop wird in Barkhoven geboren. Mintrop studierte an der Bergakademie in Berlin und an der Technischen Hochschule Aachen. Der Techniker wurde durch ein seismisches Verfahren zur Auffindung von Erdölvorkommen bekannt.
1889 Hermann Kügler wird in der Gartenstraße im Berliner Norden geboren. Der Volkskundler und Berlinforscher war langjähriges Mitglied des "Vereins für die Geschichte Berlins".
1890 In Berlin wird der Verein "Freie Volksbühne" gegründet.
1930 Auf der außerordentlichen 19. Hauptversammlung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft wird Max Planck zum Präsidenten der Gesellschaft gewählt.
1932 Die Pilotin Marga von Etzdorf trifft nach ihrem ersten Langstreckenflug nach Tokio über 10 000 km wieder in Berlin ein.
1934 Der Sportpalast muß versteigert werden, weil die Nazis ihren Versammlungssaal nicht mehr halten und bezahlen können. Hauptgeldgeber war die Schweizerische Volksbank mit einer Hypothek von zwei Millionen Mark.
1935 Der Dompropst von St. Hedwig und Abgeordnete in Charlottenburg, Bernhard Lichtenberg, übergibt dem Chef der Gestapo, dem preußischen Ministerpräsidenten Hermann Göring, detaillierte Aufzeichnungen über Untaten und Morde im KZ Esterwegen.
1935 Der Film "Amphitryon" wird uraufgeführt.
1936 In den Ausstellungshallen am Berliner Funkturm wird die Olympia-Ausstellung "Deutschland" eröffnet. Reichspropagandaminister Joseph Goebbels äußerte die Meinung, daß das "Programm des Führers jetzt schon fast erfüllt" sei.
1936 Die Zeitung "Angriff" berichtet, daß in den 20 Verwaltungsbezirken Berlins 24 Olympia-Verkehrs- und Quartierämter eingerichtet wurden. Sie sollten die 234 557 Betten für die Olympiagäste verteilen.
1945 In mehreren Berliner Filmtheatern wird erstmals der sowjetische Dokumentarfilm "Berlin" vorgeführt, der die Eroberung der Stadt durch sowjetische Truppen zeigt.
1947 Berlin wird als gleichberechtigtes Mitglied in den Deutschen Städtetag aufgenommen.
1947 Die Alliierte Kommandantur gibt bekannt, daß die vom Internationalen Militärtribunal in Nürnberg zu Gefängnisstrafen verurteilten deutschen Kriegsverbrecher in das Alliierte Gefängnis in Spandau aufgenommen werden.
1950 Etwa 1 000 Studenten und Wissenschaftler der Humboldt-Universität sammeln in Westberlin Unterschriften für den Stockholmer Appell gegen atomare Aufrüstung.
1954 In einer Feierstunde gibt Bundespräsident Prof. Theodor Heuss der auf dem Gelände des ehemaligen Thomashofes (Wedding) errichteten Neubausiedlung mit über 400 Wohnungen den Namen "Ernst-Reuter-Siedlung".
1955 Der Senat stimmt der Umbenennung des Paradeplatzes in Tempelhof in Adolf-Scheidt-Platz zu. Adolf Scheidt war in der Weimarer Republik Staatssekretär im preußischen Wohlfahrtsministerium.
1964 Der 212 Meter hohe Fernmeldeturm auf dem Schäferberg in Wannsee (Zehlendorf), mit dessen Hilfe West-Berlin an das Fernwählnetz der Bundesrepublik Anschluß erhält, wird in Betrieb genommen.
1975 Regen und Gewitter, bei denen 300 Nahblitze gezählt wurden, betreffen besonders die südöstlichen Bezirke Berlins.
1984 Die Vollversammlung der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK) wählt das 53jährige Vorstandsmitglied der Schering AG, Horst Kramp, zu ihrem neuen Vorsitzenden. Sein Vorgänger, Horst Elfe, wurde nach achtjähriger Amtszeit Ehrenvorsitzender.