Berlin und Cölln

An einem 14. September

1337 Markgraf Ludwig der Ältere bestätigt die Schenkung der Gebrüder von Rode für einen Altar in der Nikolaikirche zu Berlin.
1470 Kurfürst Albrecht Achilles bestätigt das Stift im Schloß zu Cölln.
1714 Oberhofmarschall Marquard Ludwig Freiherr von Printzen wird als einer der höchsten Beamten im Preußen des Königs Friedrich Wilhelm I. auch Präsident des französisch-reformierten Oberkonsistoriums.
1764 Der Kaufmann Wilhelm Caspar Wegely, der Begründer der ersten Berliner Porzellanmanufaktur, stirbt in Berlin.
1769 Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander von Humboldt wird in Berlin geboren. Der Naturforscher war Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gesellschaften und trug maßgeblich zur Entwicklung Berlins zur Weltstadt der Wissenschaft bei.
1790 Im Nationaltheater auf dem Gendarmenmarkt findet die Berliner Erstaufführung von Mozarts Oper "Die Hochzeit des Figaro" statt.
1803 Die Berliner Branntweinbrenner und Destillateure werden aufgefordert, Kühlröhren aus Kupfer, Blei oder mit Wismut versetztem Zinn nicht mehr zu verwenden, da die menschliche Gesundheit dadurch Schaden nehme und Vergiftungen drohten.
1811 Das Landeskulturedikt, an dem Georg Friedrich Häse, Landwirt und Ehrenmitglied der Märkisch-Ökonomischen Gesellschaft zu Potsdam, mitwirkte, wird erlassen.
1816 Das erste in Deutschland gebaute Dampfschiff läuft in Pichelsdorf vom Stapel. Es verkehrte unter dem Namen "Prinzessin Sophie Charlotte von Preußen" auf Berliner Gewässern und erreichte eine Geschwindigkeit von ca. 25 km pro Tag.
1827 Der in Berlin geborene Physiker, Chemiker und Technologe Heinrich Gustav Magnus erhält für seine Dissertation "De Tellurio" den Doktorgrad von der Philosophischen Fakultät in Berlin.
1860 Der Astronom Wilhelm Foerster entdeckt von der Berliner Sternwarte aus einen der vielen zwischen der Mars- und der Jupiterbahn wandernden Planetoiden und gibt ihm den Namen "Erato".
1869 Anläßlich der Feier zum hundertsten Geburtstag Alexander von Humboldts wird mit der Anlage des "Nordparks" begonnen, der später den Namen "Humboldthain" erhielt.
1873 Für die Kanalisation der Stadt erfolgt der erste Spatenstich.
1873 Die Reichenberger Straße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
1883 Alexander Meissner wird in Wien geboren. Der Physiker wurde 1928 Professor für Elektronik in Berlin.
1886 Trauergäste, die vom Begräbnis Ludwig Löwes auf dem Jüdischen Friedhof in der Schönhauser Allee kommend, unterwegs sind, werden im Garten der Brauerei zum Pfefferberg von Antisemiten belästigt.
1886 Die Trauerrede für den verstorbenen Abgeordneten Ludwig Löwe hält in der Synagoge in der Oranienburger Straße (Mitte) der Rabbiner Maybaum.
1911 Ein Gesetz über die Feuerbestattung, das erstmals für Berlin und Preußen die Einäscherung gesetzlich erlaubt, wird veröffentlicht.
1913 Für das Theater der "Neuen Freien Volksbühne" wird der Grundstein gelegt.
1921 Auf Festlegung des Magistrats werden in allen Bezirksämtern - sofern nicht schon vorhanden - Vermessungsämter geschaffen.
1930 Bei den Reichstagswahlen bekommen in Berlin die KPD mit 27,3 % und die SPD mit 27,2 % die meisten Stimmen. Drittstärkste Partei wurde erstmals die NSDAP mit 14,6 % der Stimmen. Die Ergebnisse wichen von denen im Reich z.T. beträchtlich ab.
1930 Bei den Reichstagswahlen ergibt sich für Berlin folgende Stimmenverteilung: KPD 738 986, SPD 737 821, Deutschnationale 351 346, Zentrum 97 978, Deutsche Volkspartei 99 074, Deutsche Staatspartei 145 187 und Nationalsozialisten 345 656 Stimmen.
1935 Die Sophienkirche in der ehemaligen Spandauer Vorstadt mit dem schönsten Turm Berlins erhält ein Gerüst. Schäden machten umfangreiche Erhaltungsarbeiten notwendig.
1935 Im Berliner Verlag Franz Eher, Nachfolger, erscheint ein Wanderführer für die Mark Brandenburg. Er konzentrierte sich insbesondere auf Besonderheiten, Einmaliges und Kuriositäten.
1945 Vom Schöffengericht Berlin-Mitte werden zwei Männer (38 und 29 Jahre) zu Gefängnisstrafen verurteilt. Sie hatten als Mitarbeiter der Kriminalpolizei zwei Personenwagen für ihren Privatgebrauch beschlagnahmt.
1945 Der französische Militär-Gouverneur, General Beauchesne, weist darauf hin, daß von den Kaufleuten keine Banknoten zurückgewiesen werden dürfen, weil sie sich "in einem schlechten Zustand befinden".
1947 Der Hauptausschuß "Opfer des Faschismus" des Magistrats veranstaltet im Lustgarten eine Gedenkkundgebung für die Opfer des Faschismus.
1948 Für die im Jahre 1948 durchzuführenden Wahlen vereidigt der stellvertretende Oberbürgermeister, Dr. Ferdinand Friedensburg, Oberbürgermeister a.D. Dr. Otto Ostrowski als Stadtwahlleiter sowie zwanzig Kreiswahlleiter.
1949 Die Lebensmittelabteilung eines Tempelhofer Kaufhauses bietet Brot ohne Markenabgabe auf einem Werbeschild an: "Brot frei! 1 500 Gramm für 66 Pfennige".
1952 In der Hinrichtungsstätte in der ehemaligen Haftanstalt Plötzensee wird eine Gedenkstätte für die hier ermordeten Gegner der Nazidiktatur eingeweiht.
1953 Zur Durchführung eines Architektenwettbewerbs für den Wiederaufbau der Städtischen Oper in Charlottenburg (früher Deutsches Opernhaus) werden vom Senat 40 000 DM bereitgestellt.
1956 In einer Feierstunde erhält das Charlottenburger Gymnasium den Namen des wegen seiner Beteiligung am 20. Juli hingerichteten Generalobersten Erich Hoepner, der an dieser Schule sein Abitur abgelegt hatte.
1957 Im Museum für Deutsche Geschichte im Berliner Zeughaus (Mitte) wird die Ausstellung "Waffen und Uniformen in der Geschichte" eröffnet. Mehr als 1 000 Ausstellungsstücke informierten über die Entwicklung der Waffen und des Kriegswesens.
1957 Die 8. Deutsche Industrieausstellung (INTERBAU-Industrieausstellung) wird eröffnet.
1958 Die im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 1957 installierte Seilbahn zwischen Bahnhof Zoo und Schloß Bellevue stellt ihren Betrieb ein und wird abgebaut.
1962 Die Ausstellung "Revolutionäre Berliner Kunst 1848 - 1962" wird eröffnet.
1979 Im Ausstellungszentrum am Fernsehturm wird die 4. Berliner Blumenschau eröffnet.
1980 Durch böige Winde kentern am Wochenende auf Westberliner Gewässern 264 Segelboote und 20 Ruderboote. 564 Personen mußten aus dem Wasser geholt werden.
1981 In Ost-Berlin beginnt die 31. Tagung des Regionalkomitees Europa der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die sich mit Fragen der Arzneimittelpolitik, der Trinkwasserversorgung und der Gesundheitserziehung befaßt.