Berlin und Cölln

An einem 18. November

1352 Markgraf Ludwig der Römer übereignet dem Altar Petri und Pauli in der Pfarrkirche zu Spandau Hebungen aus Carpzow, welche Jacob und Ludwig von Arnim demselben geschenkt haben.
1610 Martin Heins wird in Spandau geboren. Der protestantische Theologe setzte sich für die katechetische Unterweisung der Jugend und die Konfirmation ein.
1651 Der evangelische Pfarrer und Liederdichter Paul Gerhardt wird - bereits 44jährig - in der Berliner Nikolaikirche zum Pfarrer ordiniert.
1706 König Friedrich I. erläßt ein weiteres "Patent, an den Laternen (in den Residenzstädten) sich nicht zu vergreifen" und droht bei Zuwiderhandlungen Geldbußen von zehn Talern beim ersten Vergehen und "harte Leibes-Straffe" bei wiederholten Vergehen an.
1722 Prinz Louis Ferdinand von Preußen, der Sohn des Prinzen Ferdinand, Bruder Friedrich II., wird geboren. Der Besitzer von Schloß Bellevue wurde als General berühmt durch seinen Kampf gegen die Franzosen bei Saalfeld.
1726 König Friedrich Wilhelm I. bestimmt per Kabinettsorder das im Pesthaus auf dem Gelände der späteren Charité entstandene Hospital zum Bürgerlazarett und zur Lehrstätte des zwei Jahre zuvor gegründeten Collegium medico chirurgicum.
1736 Karl Christian Friedrich Fasch wird in Zerbst geboren. Der Musiker und Komponist war Begründer der Singakademie in Berlin.
1772 Prinz Friedrich Christian Ludwig Ferdinand von Preußen, genannt Louis Ferdinand, Sohn des Prinzen Ferdinand und der Prinzessin Luise von Brandenburg-Schwedt, wird in Friedrichsfelde geboren.
1802 Der Theologe und Lehrer Karl Friedrich Splittegarb stirbt in Berlin. Er gründete 1776 eine Schulanstalt für Knaben vom 5. bis zum 12. Lebensjahr, um die im argen liegenden Schulverhältnisse Berlins zu bessern.
1837 Der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel stirbt im Haus Am Kupfergraben 4a (Mitte).
1846 Das Ministerium lehnt eine Gehaltserhöhung für den Mathematiker Gustav Peter Lejeune-Dirichlet ab. Dirichlet bekam nicht das planmäßige Gehalt eines Ordinarius und war deshalb geneigt, einem Ruf nach Heidelberg zu folgen.
1847 Die Schriftstellerin Karoline von Woltmann stirbt in Berlin. Die einfache, klare, fließende Sprache war ein charakteristisches Merkmal aller ihrer Werke. Besonders beachtet war ihre Erzählung "Der Ultra und der Liberale".
1865 Die von der Firma Siemens & Halske im Auftrag der preußischen Regierung errichtete "Röhrenpostanlage" zwischen Zentralstation (Haupttelegrafenamt in der Französischen Straße) und Börse wird in Betrieb genommen.
1866 Der Minister für Handel und Gewerbe ordnet den Abbruch der Tore der Stadtmauer an.
1880 Auf dem Terrain hinter der "Städtischen Irren- und Idiotenanstalt zu Dalldorf" wird eine nach Magistratsbeschluß errichtete Erziehungsanstalt für 100 geistig kranke Kinder eröffnet.
1885 Zu Gunsten des Lazarus-Krankenhauses findet ein Wohltätigkeitsbasar statt.
1895 In einer Denkschrift der Kaufmannschaft von Berlin wird die Notwendigkeit neuer Hafenanlagen begründet und u.a. der Bau des Ost- und Westhafens konzipiert.
1912 Der Oberverwaltungsgerichtsrat Theodor Hemptenmacher, Direktor der Commerz- und Disconto-Bank und von 1904 bis 1912 elfter "Zwingherr" der 1809 gegründeten "Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin", deren Mitglied er seit 1896 war, stirbt in Berlin.
1918 Im Gesellschaftshaus in Berlin-Britz versammeln sich 200 Mitglieder des USPD-Vereins Teltow-Beeskow zur Generalversammlung. Wegen wichtiger "weltpolitischer Ereignisse" ändern sie die Tagesordnung und informieren sich über die Ereignisse in Rußland.
1930 Das nach Plänen von Friedrich Hellwig errichtete neue Rathaus Wedding an der Müllerstraße 148/Ecke Lütticher Straße wird nach zweijähriger Bauzeit seiner Bestimmung übergeben.
1933 Max von Laue hält im Deutschlandsender zum Thema "Die deutsche Mitarbeit an der Gestaltung des heutigen physikalischen Weltbilds" einen Rundfunkvortrag.
1934 Der Apotheker Carl Lobs stirbt. Lobs hatte 1906 die sogenannte Warschauer Apotheke an der Ecke Warschauer/Romintener Straße eröffnet. Er vermachte die Apotheke nach dem Tode seiner Witwe dem Berliner Apotheker-Verein als Stiftung für verarmte Apotheker.
1935 Der Musiker Anton Hekking, 1882 Mitbegründer des Berliner Philharmonischen Orchesters, stirbt in Berlin. Er wurde in Steglitz beigesetzt.
1941 Der Physiko-Chemiker Walther Nernst stirbt in Ober-Zibelle bei Muskau.
1943 Der britische Luftmarschall Arthur Harris will mit der "Luftschlacht um Berlin" die deutsche Hauptstadt in Trümmer legen. Nach fünf Großangriffen wurden bis zum 3. Dezember weite Wohn-und Industriegebiete der Stadt zerstört.
1943 Es beginnen die Luftangriffe auf Berlin, in deren Folge in einer Woche 3 901 Menschen getötet werden und 450 000 ihr Obdach verlieren.
1949 Der Magistrat von West-Berlin beschließt den Wiederaufbau der Deutschlandhalle, aber wegen fehlender Finanzmittel kann das Projekt zunächst nicht realisiert werden.
1950 Die ersten Abteilungen der Bezirksverwaltung Neukölln ziehen in wiederaufgebaute Teile des alten Neuköllner Rathauses ein.
1953 Im Rahmen des Passierscheinabkommens richtet die BVG West erstmalig eine Sonder-Buslinie von Wannsee zum Kontrollpunkt Drewitz ein.
1960 Das von Dietrich Wolf neu geschaffene Feuerwehrdenkmal auf dem Mariannenplatz wird an Stelle des 1958 abgerissenen bisherigen Denkmals enthüllt.
1975 In Ost-Berlin wird die Schriftstellerin Anna Seghers zur Ehrenbürgerin der Stadt ernannt. Sie wurde 1992 in die neue Gesamtberliner Ehrenbürgerliste übernommen.
1982 Eine Delegation der Stadtverwaltung von Helsinki unter Leitung von Oberbürgermeister Raimo Ilaskivi trifft auf Einladung des Magistrats in Berlin ein.