Berlin und Cölln

An einem 25. November

1334 Markgraf Ludwig der Ältere stiftet zum Gedächtnis des Grafen Heinrich von Schwarzburg einen Altar in der Marienkirche zu Berlin.
1381 Der Rat zu Berlin verkauft an Nikolaus Plönitz und Arnold Cossemann gegen Zahlung einer Summe von 18 Schock böhmischer Groschen eine jährliche Leibrente von zwei Schock gleicher Währung.
1395 Die Räte zu Berlin und Cölln geloben Markgraf Wilhelm zu Meißen und Elisabeth, seiner Gemahlin, Gehorsam.
1436 Die Ratsleute zu Berlin und Cölln einigen sich mit dem Propst zu Berlin, Siegfried Sack, hinsichtlich mehrerer strittiger Angelegenheiten.
1523 Albrecht von Brandenburg-Ansbach, Hochmeister des Deutschen Ordens, fordert den brandenburgischen Kurfürsten Joachim I. Nestor schriftlich auf, seine Schulden von 25 000 Gulden bis spätestens Ostern des nachfolgenden Jahres abzutragen.
1717 König Friedrich Wilhelm I. schenkt das Schloßgut Rosenfelde seinem Stiefonkel Albrecht Friedrich, Markgraf von Brandenburg-Schwedt, Herrenmeister des Johanniter-Ordens. Die Anlage wurde fortan Friedrichsfelde genannt.
1741 Am Morgen mustert König Friedrich II. im Tiergarten vier Eskadrons des Wererschen Dragoner-Regiments und nimmt 100 Remonte-Pferde in Augenschein.
1741 Nach einer Musterung im Tiergarten reitet König Friedrich II. zum Schloß zurück. Dort speiste er bei der Königinmutter zu Mittag. Am Abend speiste er gemeinsam mit der Königin Elisabeth Christine.
1741 Am Morgen reitet König Friedrich II. in Begleitung des Herzogs von Braunschweig und des Herzogs von Holstein-Beck sowie des Fürsten von Anhalt-Zerbst und des Prinzen Ferdinand von Braunschweig zum Tiergarten.
1742 Generalmajor Karl Friedrich Baron von Posadowsky trifft ein und begibt sich zum König Friedrich II. nach Potsdam.
1743 Es ergeht eine "Königl. Cabinets-Ordre, daß hinführo in Berlin die Enrollirte (Angeworbene) derer Regimenter und Officiers-Bediente wenn sie delinquiren (straffällig werden), unter die ordentliche Civil-Jurisdiction stehen sollen".
1786 Johann Friedrich Dannenberger wird in Berlin als Sohn eines Groß-Uhrmachers geboren. Der Kattundrucker und Industrielle war Angehöriger der ersten und zweiten Kammer des Preußischen Landtages sowie Geheimer Kommerzienrat.
1806 Kaiser Napoleon I. verläßt um drei Uhr früh die preußische Hauptstadt.
1824 Robert Linderer wird in Erfurt geboren. Der Dichter machte sich als Publizist und Herausgeber der "Neuen Schaubühne" einen Namen.
1836 Der "Verein zur christlichen Fürsorge für jüdische Proselyten und nach evangelischer Weisheit forschender Juden" wird gegründet. Der nur in Berlin wirksame Verein bot neubekehrten Juden Hilfe bei Arbeitsbeschaffung, Bildung, Wohnung und Lebensunterhalt.
1855 Der Philologe und Pädagoge Karl Wilhelm Ludwig Heyse stirbt in Berlin. Er war von 1819 bis 1827 Erzieher im Hause Mendelssohn Bartholdy. Als Professor an der Berliner Universität widmete er sich besonders der deutschen Grammatik.
1861 Dieser Tag gilt als Gründungstag des Mathematischen Vereins. Die Mitglieder des Vereins trafen sich wöchentlich am Dienstag abend in einem Lokal in der Friedrichstraße (Mitte).
1865 Der Forschungsreisende und Geograph Johann Heinrich Barth stirbt in Berlin.
1867 Der Historien- und Porträtmaler Karl Friedrich Sohn stirbt in Köln. Er war ein Schüler von Schadow. Er schuf viele romantische Gemälde, deren Stoffe meist der Dichtkunst entlehnt waren.
1885 Der neuernannte Kommandant von Berlin, Generalmajor Derenthall, wird vom Kaiser empfangen.
1886 Der Reichstag ist in seiner Sitzung nicht beschlußfähig. Es fehlten zwei Abgeordnete an der beschlußfähigen Zahl von 199. Deshalb mußte die Präsidentenwahl auf den nächsten Tag verschoben werden.
1900 Der Elektrotechniker Friedrich von Hefner-Alteneck und der Baumechaniker Heinrich Müller-Breslau werden zu Akademiemitgliedern gewählt.
1907 Das von Pjatnickij gemietete und seit langer Zeit überwachte Literaturlager der Bolschewiki in der Pankstraße 32b wird beschlagnahmt.
1913 Der Bildhauer Ignatius Taschner stirbt. Er schuf die Modelle zu den Märchengruppen, Fröschen und Schildkröten am Beckenrand des Märchenbrunnens im Friedrichshain.
1918 Am Schlesischen, Görlitzer und Stettiner Bahnhof, am Wedding und Bülowplatz, in der Chaussee-, Linien- und Ackerstraße finden Friedensdemonstrationen statt.
1920 Die Stadtverordnetenversammlung beschließt auf Vorschlag des Magistrats die zentrale Verwaltung aller Berliner Sparkassen.
1929 In der Volksbühne am Bülowplatz (Rosa-Luxemburg-Platz, Mitte) wird das Stück "Affäre Dreyfus" von Hans José Rehfisch in der Regie von Heinz Dietrich Kenter uraufgeführt. Die Bühnenbildentwürfe schuf Edward Suhr.
1937 Max Bodenstein spricht in der Sitzung der Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin über "94 Jahre Photochemie des Chlorknallgases".
1945 Im Saalbau des "Praters" in der Kastanienallee (Prenzlauer Berg) tagt die Berliner SPD erstmals wieder nach 1933 auf einer Bezirkskonferenz. Die Mehrheit der Teilnehmer sprach sich gegen den Zusammenschluß der SPD mit der KPD aus.
1949 Den ersten Sonderstempel des Weihnachtsmarktes am Kreuzberg erhält ein Brief an den Westberliner Oberbürgermeister Ernst Reuter.
1951 Das Zentralkomitee der SED ruft alle Bürger auf, in einem "Nationalen Aufbauprogramm Berlin" die Hauptstadt schöner als je zuvor aufzubauen.
1962 Die Gedenkfeier zur Stiftung "Pour le merite für Wissenschaft und Künste" findet in der Westberliner Kongreßhalle statt. Unter den Teilnehmern befanden sich 17 von 27 Ordensträgern, darunter Otto Hahn und Lise Meitner.
1962 Adolf Butenandt, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, wird zum Ordensträger des Ordens "Pour le merite für Wissenschaft und Künste" gewählt.
1963 Im Rahmen der Trauerkundgebung für den ermordeten US-Präsidenten wird der Rudolph-Wilde-Platz in John-F.-Kennedy-Platz umbenannt.
1965 Das Planufer im Bezirk Kreuzberg wird in Carl-Herz-Ufer umbenannt.
1970 Am Alexanderplatz in Berlin-Mitte wird das "Centrum-Warenhaus", das größte Kaufhaus der DDR, eröffnet.
1972 Der Architekt Prof. Hans Berhard Scharoun, Ehrenbürger der Stadt, stirbt in Berlin. Er wurde in Zehlendorf beigesetzt.
1985 Konrad Naumann wird von seiner Funktion als 1. Sekretär der Bezirksleitung Berlin der SED entbunden. Die Funktion wurde nun von Günter Schabowski ausgeübt.
1986 Das Produktionstechnische Zentrum am Spreebogen in Charlottenburg wird durch den Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker feierlich eröffnet.