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Tita (Juanita) Binz, verh. Ladewig (1903-1970)

Die 1903 in Frankfurt am Main geborene Tita Binz kam 1911 nach Berlin. Ihr Vater, der Chemiker Prof. Arthur Binz, wurde hier Direktor des Chemischen Instituts der Landwirtschaftlichen Hochschule, Berlin, und Vizepräsident der Deutschen Chemischen Gesellschaft. Ihre Mutter Juanita, eine Schriftstellerin, entstammte der Fotografen-Familie Reutlinger, die von Karlsruhe nach Paris ausgewandert war und dort in mehreren Generationen erfolgreich Fotostudios führte.

Entsprechend erhielt Tita Binz ihre Ausbildung zunächst bei ihrem Onkel Léopold Reutlinger in Paris, später auch bei Berliner Fotografen. Spätestens ab 1939 führte sie ein eigenes Atelier in Berlin und beschäftigte dort bis zu fünf Mitarbeiter.

Wie viele ihrer Berufskollegen wählte sie einen Standort im Berliner Westen, am belebten Kurfürstendamm, wo die Prominenz anzutreffen war, denn Tita Binz arbeitete fast ausschließlich als Porträtfotografin. Mit großem Gespür für die jeweilige Persönlichkeit hielt sie Wissenschaftler, Schauspieler, Künstler, Schriftsteller, aber auch militärische und politische Größen mit ihrer Kamera fest.

Ihre Freundschaft mit Hans Oster verschaffte ihr Zugang zu Mitgliedern der Widerstandsbewegung des "20. Juli". 1945 verließ Tita Binz Berlin. Bis 1949 lebte und arbeitete sie in Heidelberg, danach bis zu ihrem Tod 1970 in Mannheim.

Im DHM befinden sich ihr Archiv mit Aufnahmen von Konrad Adenauer, Otto Hahn, Gustav Heinemann, Theodor Heuss, Erich Hoepner, Victor de Kowa, Alexander Mitscherlich, Max Planck, Luise Rinser, Kurt Schumacher, Erwin von Witzleben und vielen anderen mehr.

 
    Phslg: *
  • 85 O
  • ca. 7.000 N;
  • Z: 30er-50er Jahre
    Lit:
  • Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (Hg.): frauenobjektiv. Fotografinnen 1940-1950 (Kat), Köln 2001
 
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Lise Meitner, 1957 Käthe Kollwitz, 1932-1937
   
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Karl Valentin, vor 1945 Leo Blech, vor 1945 Wilhelm Canaris, 1935-1939
 
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