• 9. November 1933, Matternstraße, Berlin

9. November 1933, Matternstraße, Berlin

Wilhelm Schnarrenberger (1892-1966)
Berlin, 1934
Öl, Leinwand
76 x 95 cm
Inv.-Nr.: Gm 2014/2

Mit einer Anordnung vom 4. November 1925 bestimmte Adolf Hitler, dass die NS-Ortsgruppen alljährlich am 9. November Gedenkfeiern abhalten sollten, um an die beim "Hitlerputsch" 1923 Getöteten zu erinnern. Schließlich wurden auch die Gefallenen des Ersten Weltkriegs einbezogen. Auf diese Weise wurde eine historische Verbindung hergestellt. Die Toten des Weltkriegs und des Putsches seien für die gleiche Sache gestorben: das Vaterland. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden die Reichsfarben von Schwarz-Rot-Gold wieder auf Schwarz-Weiß-Rot umgestellt. Die "alten" schwarz-weiß-rote Fahnen und die Hakenkreuzfahne seien gemeinsam zu hissen. Das Reichsflaggengesetz vom 15. September 1935 bestimmte schließlich: "Reichs- und Nationalflagge ist die Hakenkreuzfahne. Sie ist zugleich Handelsflagge." Die Hakenkreuzfahne war nun alleinige Nationalflagge.
Die Matternstraße - seit 1898 nach einem Berliner Kaufmann benannt - liegt in Berlin-Friedrichshain. Der Arbeiterbezirk war eine Hochburg der Sozialdemokraten und Kommunisten. Seitens der NSDAP wurde "Der Kampf um Berlin" zu einem großen Teil hier ausgetragen. Ab 1929 war Horst Wessel SA-Führer in dem Bezirk. Nach seiner Ermordung wurde er umgehend zu einem "Märtyrer der Bewegung" ausgerufen. Von 1933-1945 trug der Bezirk den Namen Horst-Wessel-Stadt.

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Das Hakenkreuz
Alltagsleben

[Abbildung] Glimmer-Hakenkreuz als Weihnachtsbaumspitze 1933-1945 Karton und Eisendraht 14,3 x 7 cm DHM, Berlin AK 93/495Deutsches Historisches Museum LeMO de Deutsches Reich NS-Symbol, Nationalitätenkennzeichen

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