Albert Einstein 1879-1955

Physiker

Mit der 1905 veröffentlichten Relativitätstheorie revolutioniert Einstein die Physik und wird zum weltweit bekannten Naturwissenschaftler. 1921 erhält er den Nobelpreis. Während seiner wissenschaftlichen Tätigkeit am Berliner Kaiser-Wilhelm-Institut wächst sein politisches Engagement. Er unterstützt die Deutsche Liga für Menschenrechte, plädiert für die zionistische Idee und wird zu einem entschiedenen Gegner der Nationalsozialisten. Diese sprechen von der „Verjudung der Physik“, verbrennen seine Schriften. 1933 kehrt Einstein von einer Vortragsreise in den USA nicht zurück nach Deutschland und geht an das Institute for Advanced Studies in Princeton. Nach 1945 wendet er sich gegen den Einsatz der Atombombe und setzt sich unermüdlich für Meinungsfreiheit und weltweiten Frieden ein.

  • 1879
    14. März: Albert Einstein wird in Ulm als Sohn des Kaufmanns Hermann Einstein und dessen Frau Pauline (geb. Koch) geboren.
  • 1896
    Er beginnt ein mathematisch-physikalisches Fachlehrerstudium an der Technischen Hochschule Zürich, nachdem er dort im Vorjahr abgewiesen worden war.
  • 1900
    Diplom als Fachlehrer für Mathematik und Physik.
  • 1902-1909
    Technischer Vorprüfer am Eidgenössischen Amt für geistiges Eigentum (Patentamt) in Bern.
  • 1905
    Veröffentlichungen in den "Annalen der Physik" zur Quantentheorie und zur Relativitätstheorie: Er erweitert die Quantentheorie von Max Planck um die Hypothese der Lichtquanten. Mit der Begründung der "Speziellen Relativitätstheorie" leitet er den Übergang zur Wissenschaft des 20. Jahrhunderts ein. Kurz darauf liefert er mit der Formel E=mc² einen Nachtrag zur Relativitätstheorie. Die Energie eines Körpers ist demnach das Produkt aus seiner Masse und dem Quadrat der Lichtgeschwindigkeit.
    Seine Theorien setzen sich in der Wissenschaft schnell durch.
  • 1907
    Habilitation an der Berner Universität, nachdem sie diese im Vorjahr abgelehnt hatte.
  • 1909
    Einstein erhält eine außerordentliche Professor für theoretische Physik an der Universität Zürich.
  • 1911
    Als Ordinarius an der Prager Universität.
  • 1912
    Er arbeitet an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich, wo er allerdings neben seiner Forschung zu Lehrveranstaltungen zur theoretischen Physik verpflichtet ist.
  • 1914
    1. April: Einstein erhält den Ruf an die Preußische Akademie der Wissenschaften in Berlin. Er kann sich nun ausschließlich seiner Forschung widmen, da er keinerlei Lehrverpflichtungen hat.
  • 1915
    Oktober: Einstein formuliert die "Allgemeine Relativitätstheorie", die bis dahin geltende physikalische Erklärungsansätze ersetzt.
  • ab 1920
    Aufgrund seiner Forschung und seiner jüdischen Herkunft wird Einstein in Deutschland angefeindet.
    Nach dem Mord an Walther Rathenau (1922), dem Hitler-Putsch (1923) und dem großen Wahlerfolg der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) bei den Reichstagswahlen (1932), befürchtet er antisemitische Übergriffe auf seine Person und verlässt jeweils für einige Zeit Berlin.
  • 1921
    24. August: Der sogenannte Einsteinturm von Erich Mendelsohn wird in Potsdam eingeweiht. Mit Hilfe dieses Turmteleskops soll die Relativitätstheorie empirisch überprüft werden.
    Einstein erhält den Nobelpreis für Physik für die Einführung des Begriffs der Lichtquanten und seine Arbeiten auf dem Gebiet der theoretischen Physik.
    Seine Forschungen revolutionieren die Grundlagen der Physik: Es entsteht eine neue Auffassung über das Wesen von Raum und Zeit sowie eine neue Sicht der Schwerkraft.
  • 1925-1927
    Er arbeitet weiter an der Quantentheorie.
  • 1933
    30. Januar: Am Tag der Machtübernahme durch die NSDAP befindet sich Einstein in Pasadena. Er protestiert gegen die Menschenrechtsverletzungen in Deutschland und legt sein Amt an der Preußischen Akademie der Wissenschaften nieder, noch bevor die Nationalsozialisten ihn ausschließen können.
    Einstein siedelt in die USA über, wo er in Princeton (New Jersey) eine neue Anstellung am Institute for Advanced Studies erhält.
  • 1939
    2. August: Trotz seines grundsätzlichen Pazifismus unterzeichnet auch er eine Aufforderung an den amerikanischen Präsidenten, den Bau der Atombombe voranzutreiben. Er befürchtet das Voranschreiten der deutschen Atomforschung und deren militärische Nutzung.
  • 1945
    6. und 9. August: Nach dem Abwurf der Atombomben über Hiroshima und Nagasaki durch die US-Luftwaffe gründet Einstein das "Emergency Committee of Atomic Scientists". Als Präsident des Komitees engagiert er sich für die friedliche Nutzung der Atomenergie.
  • 1955
    18. April: Albert Einstein stirbt in Princeton (New Jersey).
Kai-Britt Albrecht, Antonia Meiners, Lutz Walther
8. Juli 2022

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