Franz Bracht 1877-1933

Jurist

  • 1877
    23. November: Franz Bracht wird in Berlin als Sohn des Geheimen Sanitätsrats und Arztes Carl Bracht und dessen Frau Josefine (geb. Schipper) geboren.
  • 1894-1900
    Er studiert Recht und Staatswissenschaften in Würzburg und Berlin.
  • 1900-1903
    Bracht legt seine erste juristische Prüfung ab und wird Referendar im Kammergerichtsbezirk Berlin.
  • 1904-1907
    Als Assessor ist Bracht an der Staatsanwaltschaft Köslin und anschließend beim Essener Landgericht und beim Oberlandesgericht Hamm tätig.
  • 1907
    Er heiratet Hertha Fischer. Sie übersiedeln nach Berlin. Aus der Ehe gehen drei Kinder hervor, von denen eins früh stirbt.
  • 1908
    Bracht ist Mitarbeiter des Reichsversicherungsamts in Berlin.
  • 1909-1911
    Er wird Staatsanwalt in Essen und Regierungsrat im Reichsversicherungsamt.
  • 1916-1918
    An der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin ist er als Dozent für Verwaltungsrecht tätig.
  • 1918-1923
    Bracht ist Vortragender Rat im Reichsamt des Innern, anschließend Ministerialdirektor im preußischen Ministerium für Volkswohlfahrt und Staatssekretär in der Reichskanzlei.
    Er sympathisiert mit dem rechten Flügel der Zentrumspartei.
  • 1923/24
    Er ist Staatssekretär im ersten und zweiten Kabinett von Wilhelm Marx.
  • 1924
    Die Familie übersiedelt nach Essen.
  • 1924-1932
    Bracht ist Oberbürgermeister (OB) der Stadt Essen.
  • 1924-1933
    Er ist Aufsichtsratsmitglied in Luftverkehrs,- Eisenbahn- und Energiegesellschaften sowie stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk A.G. - Essen (RWE) und der Deutschen Luft Hansa A.G. - Berlin.
  • 1929-1932
    Als OB gelingt es Bracht, die Auswirkung der Weltwirtschaftskrise in Essen durch Beschäftigungsprogramme zu mildern.
  • 1930
    Bracht wird Dr. h.c. ing. der Technischen Hochschule Aachen und Geheimer Regierungsrat.
  • 1932
    20. Juli: Durch den Preußenschlag wird Bracht als Nachfolger von Carl Severing preußischer Innenminister und erhält als stellvertretender Reichskommissar die Regierungsgewalt in Preußen.
    29. Oktober: Im Präsidialkabinett Franz von Papens wird er Minister ohne Geschäftsbereich.
    3. Dezember: Der parteilose Bracht wird Reichsinnenminister im Kabinett des Reichskanzlers Kurt von Schleicher.
    Gemeinsam mit Johannes Popitz strebt er eine durchgreifende Verwaltungsreform an, mit der der politische Dualismus zwischen Preußen und dem Reich aufgehoben werden soll.
  • 1933
    30. Januar: Mit der Ernennung von Adolf Hitler zum Reichskanzler scheidet er aus der Reichsregierung aus.
    26. September: Franz Bracht stirbt in Berlin an einem Herzleiden.
Alexander Mühle, Arnulf Scriba
14. September 2014

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