Ludwig Beck 1880-1944

Militär

  • 1880
    29. Juni: Ludwig Beck wird in Biebrich (bei Wiesbaden) als Sohn des Industriellen Ludwig Beck und dessen Frau Bertha (geb. Draudt) geboren.
  • 1898
    Nach seinem Abitur tritt Beck als Fahnenjunker in die preußische Armee ein.
  • 1899
    Ernennung zum Leutnant.
  • 1908-1911
    Besuch der Kriegsakademie in Berlin.
  • 1913
    Als Hauptmann wird Beck in den Großen Generalstab berufen.
  • 1914-1918
    Im Ersten Weltkrieg hat er als Generalstabsoffizier verschiedene Oberkommandos an der Westfront.
  • 1916
    Heirat mit Amalie Pagenstecher, die ein Jahr später stirbt.
  • 1918
    Beförderung zum Major.
  • 1919
    Eintritt in die Reichswehr, in der er bis zum General aufsteigt.
  • 1933
    Beck wird Chef des Truppenamts im Reichswehrministerium.
  • 1935
    In der neugeschaffenen Wehrmacht erhält er das Amt des Generalstabschefs des Heers. Drei Monate später wird er zum General der Artillerie ernannt.
  • 1937
    In einem Memorandum kritisiert er den Plan Adolf Hitlers, die Tschechoslowakei schnellstmöglich anzugreifen. Der Besetzung des Landes stimmt er ausdrücklich zu, will diese aber nicht vor 1940 ausführen.
  • 1938
    Februar: Seit der Entmachtung der Wehrmachtsführung im Skandal um Werner von Blomberg und Werner Freiherr von Fritsch versucht Beck, ein gemeinsames Vorgehen der Generalität gegen die Kriegsplanungen Hitlers zu organisieren.
    August: In der Krise um die Tschechoslowakei bereitet er die Absetzung Hitlers im Falle des Kriegsausbruchs vor. Durch das Münchner Abkommen scheitern jedoch die Planungen für den Putsch. Daraufhin tritt Beck zurück und wird kurz darauf aus der Wehrmacht verabschiedet.
  • 1939-1944
    Zunehmend engagiert er sich im Widerstand um Carl Friedrich Goerdeler. Dabei beruht seine Opposition gegenüber dem Hitlerregime auf dessen Machtmissbrauch, nicht auf der autoritären Staatsführung. Neben Goerdeler wird er zum Kopf der Widerstandsbewegung und ist in verschiedenen Putschplänen als neues Staatsoberhaupt vorgesehen.
  • 1944
    20. Juli: Nach dem missglückten Bombenattentat auf Hitler in der "Wolfsschanze" (bei Rastenburg/Ostpreußen) misslingt der Widerstandsgruppe um Beck in Berlin der Staatsstreich. Im Bendlerblock in Berlin wird sie von Einheiten der Wehrmacht festgesetzt und gefangen genommen.
    Ludwig Beck wird kurz vor Mitternacht die Gelegenheit zum Selbstmord gegeben, der jedoch zweimal scheitert. Daraufhin wird er von einem Feldwebel der Wehrmacht erschossen.
Manfred Wichmann
14. September 2014

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