Richard Dehmel 1863-1920

Dichter

  • 1863
    18. November: Richard Dehmel wird als Sohn des Försters Fedor Dehmel und dessen Frau Louise (geb. Fließschmidt) in Wendisch-Hermsdorf (heute Münchehofe, Brandenburg) geboren.
  • 1873
    Er wechselt zum Sophiengymnasium in Berlin.
  • 1882
    Nach dem Abitur in Danzig beginnt Dehmel ein Studium der Philosophie, Naturwissenschaften und Nationalökonomie in Berlin.
  • 1887
    Er promoviert in Leipzig mit einer Arbeit über Versicherungsfragen.
  • ab 1888
    Er ist beim Verband der Privaten Deutschen Versicherungsgesellschaften in Berlin als Sekretär beschäftigt.
  • 1889
    Heirat mit der Märchendichterin Paula Oppenheimer. Aus der Ehe gehen ein Sohn und zwei Töchter hervor.
  • 1891
    Sein erster Gedichtband "Erlösungen. Eine Seelenwanderung in Gedichten und Sprüchen" erscheint.
    Die Freundschaft mit dem Schriftsteller Detlev von Liliencron führt ihn literarisch zum Impressionismus.
  • 1893
    Mit "Aber die Liebe" erscheint seine zweite Lyriksammlung.
  • 1894
    Er ist Mitbegründer der Kunstzeitschrift "PAN".
    Er fördert andere Schriftsteller, darunter Hugo von Hofmannsthal, Rainer Maria Rilke, Thomas Mann und Hermann Hesse.
  • ab 1895
    Dehmel ist als freier Schriftsteller tätig.
    Beginn der Freundschaft mit Ida Auerbach (geb. Coblenz).
  • 1896
    Sein Lyrikband "Weib und Welt", der stark durch die Beziehung zu Auerbach inspiriert ist, wird von der Kritik kontrovers aufgenommen. Durch das Gedicht "Venus Consolatrix" kommt es zu einer Verurteilung wegen Verletzung religiöser und sittlicher Gefühle. Das Gedicht muss überschwärzt werden.
    Dehmel ist einer der populärsten deutschen Lyriker. Seine Gedichte werden u.a. von Richard Strauss vertont.
  • 1899
    Scheidung von seiner Frau.
  • 1900
    Das Kinderbuch "Fitzebutze", das Dehmel noch gemeinsam mit seiner Frau geschrieben hat, erscheint.
  • 1901
    Er übersiedelt in die Nähe Liliencrons nach Hamburg.
    Heirat mit Auerbach.
  • 1903

    Dehmels literarischer Ruhm beginnt mit "Zwei Menschen. Roman in Romanzen".

  • 1909
    Nach dem Tod Liliencrons gibt Dehmel dessen literarischen Nachlass heraus und bereitet eine Gesamtausgabe vor.
  • 1911
    Seine Komödie "Michel Michael" wird in Hamburg uraufgeführt.
  • 1913
    Sein Gedichtband "Schöne wilde Welt" erscheint.
  • 1914
    Zu Beginn des Ersten Weltkriegs meldet Dehmel sich als Freiwilliger. Er wird an der West- und Ostfront eingesetzt.
  • 1917
    Uraufführung des Erfolgsdramas "Die Menschenfreunde".
  • 1918
    Kurz vor Kriegsende ruft Dehmel zum Kampf bis zum äußersten auf. Käthe Kollwitz widerspricht ihm im "Vorwärts".
  • 1919
    Sein Kriegstagebuch "Zwischen Volk und Menschheit" wird veröffentlicht.
  • 1920
    8. Februar: Richard Dehmel stirbt in Blankenese.
  • 1922
    Seine Autobiographie "Mein Leben" erscheint postum.
Dr. Lutz Walther, Kai-Britt Albrecht
14. September 2014

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