Walther von Brauchitsch 1881-1948

Militär

  • 1881
    4. Oktober: Walther von Brauchitsch wird in Berlin als Sohn des Generals Bernhard von Brauchitsch und dessen Frau Charlotte (geb. von Gordon) geboren.
  • 1900
    Nach seiner Ausbildung im Kadettenkorps wird Brauchitsch Leutnant in einem Garde-Grenadierregiment der preußischen Armee.
  • 1910
    Heirat mit Elis von Karstedt.
  • 1912
    Einberufung in den Großen Generalstab.
  • 1914-1918
    Im Ersten Weltkrieg ist er in verschiedenen Einheiten Generalstabsoffizier.
  • 1921
    Brauchitsch wird als Major in die Reichswehr übernommen, in der er sowohl Kommandos als Stabsoffizier übernimmt als auch in der Truppenausbildung eingesetzt wird.
  • 1927
    Stabschef des Wehrkreises VI.
  • 1928
    Beförderung zum Oberst.
  • 1929
    Brauchitsch wird Abteilungsleiter der Heeresausbildung im Reichswehrministerium.
  • 1931
    Reise in die Sowjetunion, wo er die Kooperation der Roten Armee mit der Reichswehr unterstützt.
  • 1933
    Als Nachfolger des von Adolf Hitler zum Reichswehrminister ernannten Werner von Blomberg wird Brauchitsch Befehlshaber des Wehrkreises I (Ostpreußen).
  • 1936
    Ernennung zum General.
  • 1937
    Brauchitsch erhält den Oberbefehl über sämtliche motorisierten Verbände des Heers.
  • 1938
    Nach der Fritsch-Blomberg-Affäre und den Rücktritten von Blomberg und Werner Freiherr von Fritsch wird Brauchitsch Oberbefehlshaber des Heers. Als Voraussetzung dafür hat er finanzielle Unterstützung von Hitler erhalten, da Brauchitsch nach der Scheidung von seiner Frau dieser keinen ausreichenden Unterhalt zahlen kann.
    Heirat mit Charlotte Schmidt.
    In der Sudetenkrise teilt er die Bedenken von Generalstabschef Ludwig Beck, kann sich jedoch nicht zu einer direkten Unterstützung für dessen Opposition gegen Hitlers Kriegspläne entschließen.
  • 1939-1941
    Im Zweiten Weltkrieg leitet Brauchitsch die militärischen Operationen des Heers in Polen, Frankreich und in der Sowjetunion. Da ihm die strategischen und politischen Entscheidungen Hitlers widerstreben und er sich auch nicht zum Widerstand entschließen kann, bittet er mehrfach vergeblich um seinen Abschied.
  • 1940
    Ernennung zum Generalfeldmarschall.
  • 1941
    Dezember: Hitler macht Brauchitsch verantwortlich für das Scheitern des Feldzugs in der Sowjetunion. Er entlässt Brauchitsch als Kommandeur des Heers und übernimmt selbst den Oberbefehl über das Heer.
  • 1944
    Das Attentat vom 20. Juli verurteilt Brauchitsch in einem Artikel im "Völkischen Beobachter". Später setzt er sich für einige der Verhafteten bei Hitler persönlich ein.
  • 1945/46
    In den Kriegsverbrecherprozessen in Nürnberg wird er als Zeuge vernommen.
  • 1948
    18. Oktober: Vor der Eröffnung eines Prozesses gegen ihn stirbt Walther von Brauchitsch in Hamburg in britischer Militärhaft.
Manfred Wichmann
14. September 2014

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