• Foto: Ghetto Łódź, 1940

Ghetto Łódź (Litzmannstadt)

Fotografin: Liselotte Orgel-Köhne, geb. Purper
Polen, 1940
6 x 6 cm
Inv.-Nr.: Orgel-Köhne 4762/11

Die Fotografin Liselotte Orgel-Köhne (geb. Purper) reiste 1939/40 im Auftrag der NS-Volkswohlfahrt und des Deutschen Frauenwerks in das annektierte Wartheland. Ihre Aufnahmen spiegeln das Leben im abgeriegelten Ghetto. Ab dem 14. November 1939 musste die jüdische Bevölkerung in Łódź den Davidstern tragen, zunächst auf einer gelben Armbinde, später als gelben Stern auf der Brust und auf dem Rücken. Am 8. Februar 1940 gab der Polizeipräsident von Łódź die Errichtung eines Ghettos im Norden der Stadt bekannt. Anfang Mai erfolgte die vollständige Abriegelung des Gebiets. Der Ghettobezirk umfasste das ehemalige Armenviertel mit Holzhäusern ohne Wasser- und Kanalanschluss und mit nur begrenzter Gas- und Stromversorgung. Den 164.000 Bewohnern standen 48.000 Räume zur Verfügung. Die Anzahl der Ghettobewohner stieg infolge von Deportationen aus Deutschland, Wien, Prag, Luxemburg und dem Wartheland 1941/42 auf etwa 205.000 Menschen.

[Abbildung] Ghetto Lodz Photographie: Liselotte Orgel-Köhne Lodz, 1940 DHM, Berlin Orgel-Köhne 4762/11Deutsches Historisches Museum, Berlin LeMO de Polen, Lodz Ghetto, Judenverfolgung, Holocaust Orgel-Köhne, Liselotte

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