18. Relief "Apostel Petrus", um 1820

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Medailleur: Leonhard Posch (1750-1831)
Hersteller: Sayner Hütte
14,5 x 12,3 cm; Eisenkunstguß
Inv.-Nr.: N 93/263
Literatur: Schmidt, S. 82, Abb. 42; Hintze,
Taf. 69, XII (2)


Der aus Österreich stammende Bildhauer Leonhard Posch revolutionierte mit seinen außergewöhnlich frischen, sensiblen und lebensnahen Modellen den Eisenkunstguß im Fach der Bildnismedaillons. Posch kam 1803 auf Betreiben Johann Gottfried Schadows nach Berlin und schuf bis zu seinem Tod mehr als 200 Bildnismodelle, die vorwiegend für die königliche Eisengießerei Berlin und für die Gleiwitzer Hütte gedacht waren. Der Bedarf an zeitgenössischen Bildnissen war riesengroß. Neben Mitgliedern der Fürstenhäuser, erfolgreichen Militärs, Philosophen, Künstlern waren seinerzeit Religiosa sehr populär. 1815 war nun die Sayner Hütte unweit Neuwied am Rhein an Preußen gekommen. Zwei Jahre später wurde dort eine Kunstgießerei eingerichtet und die Verwaltung der Modellkammer dem beamteten Zeichner Karl Osterwald übertragen. Zwar leistete man sich in der Sayner Hütte mit dem Berliner Heinrich Zumpft einen eigenen Modelleur, doch kamen durch Vermittlung der Zentralen Hüttenbehörde auch Poschs Modelle ins Rheinland. Immerhin umfaßte 1846 das Sayner Bestandsverzeichnis 1.165 Gußmodelle. 1865 kaufte Krupp in Essen die Hütte auf.

 

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