Anti-Christ

New York, 1942
Wasserfarbe und Gouache
Tokio: Prof. Rinjiro Sodei

 

In der christlichen Tradition gilt der Anti-Christ als falscher Messias, der gottgleiche Verehrung beansprucht. Seit dem Mittelalter wurde er in der antijüdischen Agitation oft mit den Juden und deren vermeintlichen Weltherrschaftsplänen identifiziert. Szyks eindrückliche Darstellung zeigt nun Hitler als Verkörperung Satans, das Hakenkreuz erscheint als teuflisches Symbol.
Die den Betrachter fixierenden Pupillen zeigen stilisierte Totenköpfe, zwischen den Haaren findet sich vielfach der Schriftzug „Vae victis“ (lat.: Wehe den Besiegten). Um den Anti-Christen herum nimmt zwischen Galgen, Ruinen und Schädeln ein apokalyptisches Geschehen seinen Lauf. Das Skelett am Himmel trägt ein Banner, dessen Aufschrift ein nationalsozialistisches Kampflied zitiert.