Am 21. und 22. April 1946 wurde auf dem
gemeinsamen Parteitag von KPD und SPD im Berliner Admiralspalast
der Vereinigungsprozeß der beiden Arbeiterparteien beendet.
Mit dem Händedruck zwischen Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl
galt die Spaltung der deutschen Arbeiterbewegung als überwunden.
Zur Freiwilligkeit der Vereinigung sagte Pieck später: »Wir
haben uns vereinigt unter den Möglichkeiten, die uns die
sowjetische Besatzungsmacht gab. Wir konnten es nicht machen,
wie es in Ungarn und Polen geschehen ist, daß sich die fortschrittlichen
Kräfte der Sozialdemokratie von den reaktionären Elementen
trennen. Wir haben also sehr viele Kräfte in unserer Partei,
die innerlich noch nicht von der Notwendigkeit der Vereinigung
überzeugt waren, die keine wirklich ernsthafte theoretisch-politische
Plattform für diesen Schritt hatten.
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