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Hitler bezeichnete die Mutterschaft als
»das Schlachtfeld der Frau«. Mit jedem Kind, das sie
der Nation zur Welt bringe, kämpfe sie ihren Kampf für
die Nation. Das 1938 geschaffene »Mutterkreuz« sollte
das Pendant zum »Eisernen Kreuz« sein. Voraussetzung
für die Verleihung war, daß »die Eltern der Kinder
deutschblütig und erbtüchtig sind« und »die Mutter
der Auszeichnung würdig ist«. Wie militärische Orden -
oder Olympische Medaillen - gab es das »Ehrenkreuz der
Deutschen Mutter« in verschiedenen Stufen: Bronze (vier
und fünf Kinder), Silber (sechs und sieben Kinder) und
Gold (acht Kinder und mehr). Um Frauen auf ihre
Mutterrolle vorzubereiten, führte das Deutsche
Frauenwerk in großem Maßstab Mütterschulungskurse
durch. Es galt nicht nur, die Säuglingssterblichkeit zu
senken, die Kurse sollten auch der »rassekundlichen«
Belehrung der Frauen dienen. Mutterschaft wurde massiv
propagiert. Sozialpolitische Maßnahmen, die Frauen zum
Kinderkriegen ermuntern sollten, blieben jedoch in
Aufwand und Konsequenz der Durchführung weit hinter der
brutal durchgesetzten »Geburtenverhinderungspolitik«
zurück, die sich gegen »fremde Rassen und Völker« und
als »minderwertig« Eingestufte in der eigenen
Bevölkerung richtete.
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