Deutsches Historisches MuseumBoheme & Diktatur
Übersicht

Anmerkungen

1. Peter Gläser im Gespräch mit Claus Löser, Berlin, 8.4.1997.

2. Zit. nach Stefan Berkholz: Ein Stück Freiheit war das. Renft – Geschichte einer DDR-Rocklegende, O-Ton-Feature von Stefan Berkholz, DLF, Sendemanuskript, S. 1.

3. Der Deutsche Freiheitssender 904 sendete seit dem Verbot der KPD in Westdeutschland 1956. Später, von 1960 bis 1972, folgte zusätzlich der Deutsche Soldatensender 935, der ein ähnliches Programmschema anbot. Vgl. hierzu Paul Kaiser und Henri Bibow: Die Propagandawelle, MDR-Hörfunkfeature, 1993 sowie Paul Kaiser: Sender auf Propagandawelle, in: HNA, 9.7.1993.

4. Peter Wicke: Zwischen Förderung und Reglementierung – Rockmusik im System der DDR-Kulturbürokratie, In: Rockmusik und Politik, hrsg. von Peter Wicke, Berlin 1996, S. 15.

5. Zit. nach Andreas Ulrich, Kalle Neumann: Der Anfang, In: DT 64. Das Buch zum Jugendradio 1964-1993, hrsg. von Andreas Ulrich, Leipzig 1993, S. 26.

6. Michael Rauhhut: Beat in der Grauzone. DDR-Rock 1964 bis 1972 – Politik und Alltag, Berlin 1993, S. 127.

7. Brief des Rates der Stadt Leipzig, Abteilung Kultur, an Klaus Jentzsch, vom 21.10.1965, Privatarchiv Klaus Jentzsch.

8. Michael Rauhhut: Beat in der Grauzone, a.a.O.

9. Peter Gläser im Gespräch mit Claus Löser, Berlin, 8.4.1997.

10. Zit. nach Stefan Berkholz: Ein Stück Freiheit war das, a.a.O., S. 6.

11. Zit. nach Michael Rauhhut: Beat in der Grauzone, a.a.O., S. 235.

12. Das Komitee für Unterhaltungskunst wurde 1973 gegründet. Die Generaldirektion war den bezirklichen Konzert- und Gastspieldirektionen weisungspflichtig.

13. Gerulf Pannach im Gespräch mit Claus Löser, Berlin, 6.5.1997.

14. Jahrgang 49, eine professionelle Berliner Songgruppe (1973-1980), die aus dem Oktoberklub hervorgegangen war, versuchte eine Synthese aus Eislerscher Songtradition und Rockstilistik; vgl. Lutz Kirchenwitz: Folk, Chanson und Liedermacher in der DDR, Berlin 1993, S. 173.

15. Der Text von “Glaubensfragen” stellte drei Fragen zum Wehrdienst in der DDR:

Du woran glaubt der
der zur Fahne geht,
Ruhm der Fahne schwört
dabei stramm steht?
Du woran glaubt der
der nicht anlegt,
der als Fahne vor sich her
einen Spaten trägt?
Du woran glaubt der
der in’n Kahn geht
und den Hintern quer
zu der Fahn dreht?
und den Hintern quer
zu der Fahn dreht?

Der Text der “Otto-Ballade” sprach erstmals in dieser Form das Phänomen der Republikflucht an (Auszug):

Seine Kinderjahre
lagen ihm im Magen
wie Steine, doch er weint nicht mehr.
Manchmal sagte Otto
Leben ist wie Lotto,
doch die Kreuze macht ein Funktionär!
Ob ich nach Norden
Ob ich nach Norden
Ob ich nach Norden flieh?!

16. Klaus Jentzsch im Gespräch mit Claus Löser, Berlin 11.4.1997.

17. Ebd.

18. Peter “Cäsar” Gläser arbeitete nach eigenen Angaben seit seinem 17. Lebensjahr als IM “Klaus Weber” für das MfS. Während seiner Mitarbeit bei der Klaus-Renft-Combo fertigte er außer einem Bericht zu den Weltfestspielen keine Spitzelberichte. Diese Angaben bestätigen Gerulf Pannach und Klaus Jentzsch, die ihre Akten eingesehen haben. Kurz vor seiner Ausreise im Frühjahr 1989 beendet Gläser auf eigenes Drängen die Zusammenarbeit mit dem MfS.

19. Bandabschrift, MC-Kopie des Originals befindet sich im Besitz der Autoren.

20. Hausmitteilung von Peter Heldt, Leiter der Abteilung Kultur im ZK der SED, an Kurt Hager, Mitglied des Politbüros des ZK der SED, vom 13.10.1975, Privatarchiv Klaus Jentzsch, Kopie im Besitz der Autoren.

21. Als erster verläßt Klaus Jentzsch das Land. Gerulf Pannach und Christan Kunert werden im November 1976 verhaftet. Neun Monate Haft im Stasi-Untersuchungsgefängnis in Berlin-Hohenschönhausen folgen, bevor sie zusammen mit dem Schriftsteller Jürgen Fuchs freigekauft werden. Thomas Schoppe verläßt im Februar 1978 die DDR. Peter Kschentz arbeitet nach dem Verbot wieder als Kraftfahrer. Jochen Hohl und Peter Gläser steigen bei der Leipziger Band Karussell ein. Sie führt eine Zeit lang die Renft-Tradition fort, bevor die Band zur puren Popband degeneriert. Gläser verläßt kurz vor der Wende die DDR. Nach der Wende gründen sich zwei Renft-Revival-Gruppen, eine um Thomas Schoppe in Leipzig, eine andere um Klaus Renft in Berlin.

22. Brief von Frank-Joachim Herrmann, pers. Mitarbeiter des Generalsekretärs des ZK, an Erich Honecker vom 29.1.1976. Die Brief-Kopie trägt den handschriftlichen Zusatz von Erich Honecker “Einverstanden. Erich Honecker. 29.1.1976”. Damit war das Schicksal der Klaus-Renft-Combo endgültig besiegelt. Privatarchiv Gerulf Pannach, Kopie im Besitz der Autoren.

23. Peter Gläser im Gespräch mit Claus Löser, Berlin, 8.4.1997.

24. Zit. nach Stefan Berkholz: Ein Stück Freiheit war das, a.a.O., S. 1.


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