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Ort: | Brandenburg. |
Name: | Brandenburg. |
Landkreis: | Stadt Brandenburg an der Havel. |
Bundesland: | Brandenburg. |
Bestand: | Es sind keine Befestigungsspuren mehr sichtbar. |
Datierung: | 10.-13. Jahrhundert. |
Erwähnungen: | 928/29: Brennaburg; 948: Brendanburg; 1161, 1166: castrum Brandenburg; 1170: regale castrum. |
Besitzergeschichte: | 928/29 eroberte Heinrich I. die slawische Brandenburg im Rahmen seiner Ostexpansion. 983 ging die Burg nach dem großen „Slawenaufstand“ wieder in slawischen Besitz über. Die hochmittelalterliche Burg geht auf den Hauptsitz der slawischen Heveller zurück. Deren letzter Fürst Pribislaw, der sich unter dem Namen Heinrich taufen ließ, gab die Burg 1147 als Erbe an Albrecht I. (den Bären). Zwischenzeitlich war sie in Besitz des Jacza von Köpenik, bevor sie 1157 endgültig an Albrecht den Bären ging. |
Baugeschichte: | Die archäologischen Untersuchungen auf der Brandenburger Dominsel geben über die spätslawischen Anlagen Auskunft, nicht jedoch über die hochmittelalterliche Burg der Askanier. So wurden Reste der Holz-Erde-Konstruktion der Burg des 10. Jahrhunderts, aber auch Befunde der großen Burg Pribislaw-Heinrichs im Bereich des Domes freigelegt. Bereits kurz nach der Übernahme durch die Askanier entstanden die ältesten Teile des Doms (seit 1165). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts übereigneten die Askanier den Dombezirk dem Bischof, die Burg wurde endgültig aufgegeben und verschwand. In den archäologischen Profilen sind deutliche Nachweise für Abtragungsarbeiten zu beobachten, denen große Teile der spätslawischen und der askanischen Burg zum Opfer fielen. Von den Befestigungsanlagen, die sich aus Heinrich von Antwerpens Beschreibung der Belagerung durch Albrecht den Bären erschließen lassen, wurden bisher keine Spuren nachgewiesen. Lediglich die Kapelle St. Petri erbrachte Reste eines Vorgängerbaus, in dem die Burgkapelle zu sehen ist. Teile der Mauer der Domimmunität, auch Domburg genannt, sind erhalten. |
Untersuchungen: | Umfangreiche Ausgrabungen seit 1960. |
Literatur: | HANDBUCH DER HISTORISCHEN STÄTTEN Deutschlands. 10. Band: Brandenburg und Berlin. Stuttgart 1995, S. 135ff.; DALITZ, Stefan, Die Brandenburg an der Havel – Arbeitsstand zu Topografie und Entwicklung der Insel und der Burg. In: MÜLLER, Joachim/NEITMANN, Klaus/SCHOPPER, Franz (Hrsg.): Wie die Mark entstand. 850 Jahre Mark Brandenburg. Fachtagung vom 20. bis 22. Juni 2007 in Brandenburg an der Havel. Wünsdorf 2009, S. 54–78. |
Autor: | Christof Krauskopf. |