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Ort: | Demerthin. |
Name: | Schloss -> siehe auch: Turmhügel. |
Landkreis: | Prignitz. |
Bundesland: | Brandenburg. |
Bestand: | Zweigeschossiges Haus mit Zwerchhäusern. |
Besitzergeschichte: | Seit dem 13. Jahrhundert war Demerthin im Besitz der Familie von
Klitzing,
die als Vasallen der Herren von
Plotho (Kyritz) 1237 erstmals erwähnt wurden. 1438 wurden
„dy Klytczinge“, drei Vettern von Klitzing erneut durch
Markgraf
Friedrich den Jüngeren mit Dorf und Gut Demerthin belehnt. 1542 saß Jurgen Klitzing auf Demerthin. 1598 lieh Kurfürst Joachim Friedrich den Klitzingen das Dorf zu „rechtem Mannlehn“. 1675 gab es Streit um die Besitzrechte zwischen den Familien von Klitzing und von Platen, nachdem die Demerthinsche Linie der Familie von Klitzing ausgestorben war. 1738 kam Demerthin an Kaspar Joachim von Klitzing aus der Drewener Linie der Familie. Nach 1945 wurde das Gut als landwirtschaftlicher Betrieb der Roten Armee genutzt. Heute wird es von der Gemeinde betrieben, die ein kleines Museum zum ländlichen Wohnen eingerichtet hat. |
Baugeschichte: | Das Gebäude wurde mehrfach umgebaut und erweitert. Vermutlich stellen die beiden mit Netzrippen gewölbten Räume im Erdgeschoss den Rest eines Vorgängerbaus aus dem 16. Jahrhundert dar. Nach der Inschrift des Wappensteines über der Eingangstür wurde das Haus in seiner heutigen Form 1604 von Kaeta von Oppen, der Witwe Andreas von Klitzings, errichtet. Das Dachwerk datiert 1598 (d) bis 1604 (d). 1699 wurde der Saal im Erdgeschoss durch Zwischenwände in mehrere Zimmer unterteilt. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden die Fenster auf Achse gesetzt und die Formate verändert. Der Turm wurde aufgestockt. Die erhaltene Raumausstattung stammen aus dem 19. Jahrhundert. 1908 wurden zwei Flügelbauten errichtet. Seit 2000 wird das Schloss behutsam saniert. |
Literatur: |
BERG, Peter/MÜLLER, Betty H., Demerthin. Bauforschung in Schloss Demerthin. In: Brandenburgische Denkmalpflege 9, 2000, Heft 2, S. 8-24; BREITLING, Stefan, Adelssitze zwischen Oder und Elbe 1400 - 1600. (Veröffentlichung der Deutschen Burgenvereinigung Reihe A: Forschungen, Band 10). Braubach 2005, S. 79; Die KUNSTDENKMÄLER der Provinz Brandenburg, hrsg. vom Brandenburgischen Provinzialverband. Berlin 1907-1941. - 1, Teil 2, Kreis Ostprignitz, bearb. von Paul Eichholz, Friedrich Solger und Willy Spatz. Berlin 1907, S. 19-26; LODDENKEMPER, Monika, Demerthin in der Prignitz um 1600. Magisterarbeit FU, Berlin 1996; LODDENKEMPER, Monika, Demerthin. Bauforschung an den Fassaden des Schlosses. In: Brandenburgische Denkmalpflege 9, 2000, Heft 2, S. 25-32. LODDENKEMKER, Monika, Demerthin. (Schlösser und Gärten der Mark). 2. Aufl. Berlin 1998; |
Autor: | Stefan Breitling. |