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Drebkau

Ort: Drebkau.
Name: Schloss.
Landkreis: Spree-Neiße.
Bundesland: Brandenburg.
Bestand: Ringmauer, zweigeschossiges Haus, klassizistische Anbauten.
Datierung: 14.-19. Jahrhundert
Erwähnungen: 1301: Trebetz
1353: Drebekowe.
Besitzergeschichte: 1301 verkaufte Markgraf Dietrich der Jüngere von der Lausitz unter anderem auch „castrum et oppidum Trebetz“ an den Erzbischof von Magdeburg. Der Name Drebekowe taucht erst 1353 auf, als sich die Burg im Besitz der Herren von Ileburg bzw. Eilenburg befand. 1382 und 1384 wird Erich Schenk zu Schenkendorf als Besitzer genannt, 1395 Hans von Cottbus. 1408 wurde die als ein Hauptsitz adliger Landesbeschädiger berüchtigte Burg durch Markgraf Jobst von Mähren eingenommen. Von 1400 bis Mitte des 18. Jahrhunderts besaßen die von Köckritz Teile der Herrschaft, um die Mitte des 16. Jahrhunderts waren sie im Alleinbesitz. Auch die Familie von Köpping taucht als Besitzer auf. 1635 kam der Ort an Kursachsen. 1763 erwarben die von Diepow die ganze Besitzung, die 1776 bis 1796 der sächsische Kabinettsminister General Christoph Adam von Schiebel übernahm. Bis 1867 saßen die von Arenstorff auf Drebkau und bis 1927 die in Dänemark ansässigen von Honens.
Baugeschichte: Der Ort mit einem rechtwinkligem Straßenraster liegt an einem strategisch wichtigen Wegekreuz. Der auf der Südostseite anschließende Gutshof stellt einen Achsenbezug des Schlosses zur Stadt und zur Kirche her. Die mittelalterliche Burg war eine Rechteckanlage. Erhalten sind Feldsteinmauern mit Turmresten auf der Nordseite. Das heutige rechteckige dreigeschossige Wohngebäude mit sieben Fensterachsen unter Walmdach wird an das Ende des 17. Jahrhunderts datiert. Sicherlich sind im Inneren noch Reste älterer Gebäude zu finden. Aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammen verschiedene Anbauten, ein Torhaus und ein hoher quadratischer Turm in Formen der Neurenaissance und der Neugotik.
Literatur: BADSTÜBNER, Ernst, Schlösser der Renaissance in der Mark Brandenburg. (Monumenta Brandenburgica 2). Berlin 1995, S.332;
BREITLING, Stefan, Adelssitze zwischen Oder und Elbe 1400 - 1600. (Veröffentlichung der Deutschen Burgenvereinigung Reihe A: Forschungen, Band 10). Braubach 2005, S. 80;
DEHIO, Georg, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Brandenburg, bearb. von Gerhard Vinken u. a., München/Berlin 2000, S. 244.
Autor: Stefan Breitling.