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Gardelegen

Ort: Gardelegen.
Name: Isenschnibbe.
Landkreis: Altmarkkreis Salzwedel.
Bundesland: Sachsen-Anhalt.
Bestand: 1784 abgerissen.
Erwähnungen: 1121 wird der Ort „Gardeleve“, aber schon 1241 „Gardelegen“ genannt. 1196 wird das „castrum“ erstmals erwähnt. Seit dem 16. Jahrhundert wird die Burg „Ise(r)nschnibbe“ genannt.
Besitzergeschichte: Ab 1186 war Heinrich, der dritte Sohn des Markgrafen Otto I., Graf von Gardelegen. 1196 wurde Heinrich von Dannenberg mit der Grafschaft Gardelegen belehnt. Danach war die Burg nur noch Sitz eines markgräflichen Vogtes und wurde fast ebensooft verpfändet. 1410 waren die von Alvensleben Pfandinhaber der Burg. Nach einem Zwischenspiel, das zur Eroberung der Burg durch den Kurfürsten führte, erhielten sie 1414 die Burg wieder als Pfand und 1442 als erbliches Lehen. 1857 verkauften die von Alvensleben die Isenschnibbe.
Baugeschichte: Die Lage der befestigten Rundanlage mit rundem Bergfried und einer Kapelle soll noch erkennbar sein. Die Burg wurde zwischen 1756 und 1784 abgerissen um als Baumaterial für ein neues Herrenhaus zu dienen. Auf dem Gelände steht heute ein Mahnmahl für hier ermordete KZ-Häftlinge.
Literatur: Dehio, Georg, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bearb. von der Abt. Forschung des Instituts für Denkmalpflege. Bezirk Magdeburg, Berlin 1974, S. 105;
Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, 11 Band, Provinz Sachsen-Anhalt. Hg. von Berent Schwineköper, Stuttgart 1987 (überarb. Auflage), S. 130-131.
W. Zahn, Die Wüstungen der Altmark. (= Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete), Halle an der Saale 1909, S. 320-321.
Autor: Katrin Atzbach