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Götschendorf

Ort: Götschendorf.
Name: Götschendorf, Sitz der Familie von Arnim -> siehe auch: Ruine der Turmhügelburg.
Landkreis: Uckermark.
Bundesland: Brandenburg.
Bestand: Bodendenkmal.
Erwähnungen: 1375: Cozykendorp; 1472: Getzekendorf (wüst).
Besitzergeschichte: 1375 wird Götschendorf im Brandenburgischen Landbuch als wüstes Dorf im Besitz der von Stegelitz zu Fredenwalde genannt. 1472 befand sich das wüste Dorf im Besitz der von Arnim, aber auch die von Alim hatten einen Besitzanteil an der Herrschaft, der ihnen noch 1610 bestätigt wurde. Noch 1486 wird der Ort “Getzekendorp” als wüst genannt. Bis 1531 sind auch die von Bredow in Götschendorf genannt. Seit Mitte des 16. Jahrhunderts ist ein Rittergut nachgewiesen, das 1553 dem Franz von Arnim als Wohnsitz diente. Seit 1624 ist Götschendorf im Besitz der Familie von Arnim.
Baugeschichte: Im Jahr 2008 wurde bei der Sanierung der Dorfstraße ein quadratischer Feldsteinkeller freigelegt. Er schneidet Gräber des mittelalterlichen Friedhofs des Dorfes, das bereits 1375 wüst war. Das über dem Keller stehende Gebäude war mit Bieberschwanzziegeln gedeckt und wies einen Kachelofen mit Motivkacheln des späten 16. Jahrhunderts auf. Die Kacheln zeigen religiöse Szenen und die Porträts von Friedrich Wilhelm I., dem Herzog von Sachsen-Weimar (Hz. von 1591-1601) und von Kurfürst Johann Georg von Brandenburg (Kf. von 1571-1598). Eine Kachel trägt den Namen Johann Schonebek vermutlich als Signatur des Modelschnitzers. Ausweislich der archäologischen Funde wurde das Gebäude im 17. oder 18. Jahrhundert zerstört. Datierung, Ziegeldeckung und prachtvoller Kachelofen lassen in dem Keller einen Rest des Arnimschen Rittersitzes vermuten.
Untersuchungen: Grabung 2008.
Funde: Mittelalterliche Keramik als Lesefunde.
Autor: Christof Krauskopf.