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Ort: | Greiffenberg. |
Name: | Greiffenberg, Burg. |
Landkreis: | Uckermark. |
Bundesland: | Brandenburg. |
Bestand: | Burg, Ringmauern, Torgebäude, Eckturm. |
Datierung: | 14. Jahrhundert, 15. Jahrhundert. |
Besitzergeschichte: | Die „civitas Grifenberg“ wird erstmals 1261 als Sitz des Ritters (miles) Johannes de Grifenberg erwähnt. 1349 bestätigten die Herzöge von Pommern den Besitz. 1354 gehörte die Burg zur Mark Brandenburg. 1426 eroberten die Pommern die Herrschaft, gaben sie aber 1446 an Brandenburg zurück. 1473 bis 1803 gehörte die Burg der Familie von Sparr. Ab 1850 übernahmen die Grafen von Redern den Besitz. |
Baugeschichte: | Auf einem Hügel in der Welseniederung wurde im Verlauf des 13. Jahrhunderts eine
kleine rechteckige Anlage mit einem Hauptgebäude an der nördlichen Ringmauer. Vermutlich im
Verlauf des 14. Jahrhunderts und nochmals im späten 14.oder frühen 15. Jahrhundert wurde die
Burg zuerst nach Westen und dann nach Osten erweitert. Bei der Westerweiterung wurde ein
vorspringender Torbau, bei der Osterweiterung an der Nordostecke einer runder Turm errichtet. Die
Erbauung des großen Torturms erfolgte wohl nach der Aufforderung Kurfürst
Friedrichs II. von 1446, die Burg zu verstärken und mit modernen Waffen auszustatten. Als letzte Ausbauphase folgte der Anbau eines kleinen Raumes an die nördliche Torhausaußenwand. Nach Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg wieder Instand gesetzt. Von diesen Arbeiten zeugt das Dendrodatum eines Gerüstholzes aus dem Torturm (1657). Ein Bericht über die Zerstörungen stammt aus dem Jahr 1664, eine weitere Beschreibung der Burg wurde 1712 verfasst. Der Torturm wird als fünfgeschossig beschrieben. Seit 2008 wird die Burgruine saniert. |
Literatur: | BREITLING, Stefan, Adelssitze zwischen Oder und Elbe 1400 - 1600. (= Veröffentlichung der Deutschen Burgenvereinigung Reihe A: Forschungen, Band 10). Braubach 2005, S. 87-88; CHANTRE, Christiane/RATHGEBER, Julia: Die Burgruine Greiffenberg in Brandenburg - Dokumentation und Bauforschung. Masterarbeit im Postgradualenmasterstudiengang Denkmalpflege, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 2007. CHANTRE, Christiane/RATHGEBER, Julia: Greiffenberg. Wiederaufnahme der Erforschung der Burgruine. In: Brandenburgische Denkmalpflege 17, 2008, S. 21-30. DEHIO, Georg, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Brandenburg, bearb. von Gerhard Vinken u. a., München/Berlin 2000, S. 386-387; Die KUNSTDENKMÄLER der Provinz Brandenburg, hrsg. vom Brandenburgischen Provinzialverband. Berlin 1907-1941. - 3, Teil 3, Kreis Angermünde, bearb. von Friedrich Solger, Otto Korn und Paul Eichholz. Berlin 1934 S. 109-117; WEISS, Walter, Die Burg Greiffenberg. In: Heimatkalender für den Kreis Angermünde 1986, S. 69-74. |
Autor: | Stefan Breitling. |