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Lübbenau

Ort: Gross Lübbenau.
Name: Schlossberg.
Landkreis: Oberspreewald-Lausitz.
Bundesland: Brandenburg.
Bestand: Schloss.
Datierung: Um 1200 bis ins 16. Jahrhundert.
Erwähnungen: 1301: „castrum Lubbenowe“.
Besitzergeschichte: Die Burg gehörte den Herren von Ihlefeld, die sie im Jahr 1315 verkauften. Im Jahr 1350 sind die von Kittlitz auf der Burg bezeugt, um 1430 die von Zschertitz, nach 1440 die Familie von Maltitz, später der Landvogt Hans von Polenz. Kurfürst Friedrich II. erwarb Burg und Stadt. Der Besitz wurde in den folgenden Jahrhunderten an verschiedene Familien als Lehen gegeben. 1788 wurde das Gut an die Herrschaft Lübbenau verkauft.
Baugeschichte: Die Burg Groß Lübbenau wurde in einem slawischen Burgwall errichtet, der ausweislich der dendrochronologisch gewonnen Daten im 9. Jahrhundert entstand und seit der Zeit um 1000 und im 11. Jahrhundert unbesiedelt war. Nach der Neubesiedlung entstand um 1200 die hochmittelalterliche Burg.
In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts errichtete die Familie von Schulenburg ein Renaissanceschloss, das in den Jahren von 1817 bis 1820 von Karl Benjamin Siegel durch den heute noch stehen klassizistischen Schlossbau ersetzt wurde. Dabei wurden Teile des Vorgängerbaus und mittelalterliche Bauteile einbezogen.
Untersuchungen: Ausgrabung 1974 bis 1976.
Funde: Umfangreiches Fundmaterial slawischer und mittelalterlicher Zeitstellung aus den Grabungen der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts.
Literatur: Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. 10. Band: Berlin und Brandenburg, hrsg. von Gerd Heinrich. Stuttgart 1995, S. 207f;
KIRSCH, Eberhard/MEHNER, Andreas, Der Schlossberg von Lübbenau, Lkr. Oberspreewald-Lausitz. In: Veröffentlichungen zur Brandenburgischen Landesarchäologie 36/37, 2002/2003 (2005), S. 203-222;
KRÜGER, G., Der Schloßbezirk in Lübbenau in Vergangenheit und Gegenwart. Ruhland 1967;
Autor: Christof Krauskopf.