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Oderberg

Ort: Oderberg.
Name: Bärenkasten.  -> siehe auch: Albrechtsburg
Landkreis: Barnim.
Bundesland: Brandenburg.
Bestand: Teile der Süd- und Ostwand bis zu 8 m Höhe erhalten.
Datierung: Im 14. Jahrhundert errichtet, bis ins 18. Jahrhundert genutzt.
Erwähnungen: 1353: „eyne feste und Husz ... up dem Werder to Oderberg“.
Besitzergeschichte: Landesherrliche Burg.
Baugeschichte: Die Burg wurde zwischen 1353 und 1372 auf dem Oderwerder nach der Zerstörung der Albrechtsburg (Burg Oderbergen) an Stelle eines slawischen Burgwalls auf einer Talsandinsel südlich der Alten Oder errichtet. Auch sie diente zum Schutz des Oderüberganges und als Verteidigung gegen Pommern.
Seit der Verlegung des Straßenzwangs auf der Strecke nach Stettin nach Eberswalde (1307) verlor der Bärenkasten an Bedeutung. Im 17. Jahrhundert erfolgte der Ausbau zur Festung unter Anlage weitläufiger Schanzen. Eine Eroberung der Anlage durch schwedische Truppen scheiterte 1637 und 1639 trotz starken Beschusses. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde die Festung instandgesetzt und ausgebaut. Vorpommern gelangte zwischen 1713 und 1720 in brandenburgisch-preußischen Besitz. Damit verlor die Festung ihre militärische Bedeutung. Die Garnison wurde 1736 verlegt und die Festung im Anschluss geschleift. Reste der Innenbebauung sind in den Schutthügeln im Inneren der erhaltenen spätmittelalterlichen Ringmauer konserviert.
Literatur: CORPUS archäologischer Quellen zur Frühgeschichte auf dem Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik (7. bis 12. Jahrhundert). 3. Lieferung, ed. von Joachim Herrmann and Peter Donat. Berlin 1979, S. 35f ;
DEHIO, Georg, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Brandenburg, bearb. von Gerhard Vinken u. a., München/Berlin 2000, S. 736;
MEISNER, Heinrich (Hrsg.), Ansichten Märkischer und Pommerscher Städte aus den Jahren 1710-1715. Nach den Originalzeichnungen Daniel Petzolds. Berlin 1913;
SCHULZ, Rainer, Barnim und Uckermark – eine Burgenlandschaft. Entdeckungen entlang der märkischen Eiszeitstraße, 2 (Eberswalde: Gesellschaft zur Erforschung und Förderung der Märkischen Eiszeitstraße e.V. 1999), S. 50-54 .
Autor: Johannes Krause.