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Pessin

Ort: Pessin.
Name: Gutshaus.
Landkreis: Potsdam-Mittelmark.
Bundesland: Brandenburg.
Bestand: Zweigeschossiges Fachwerkgebäude.
Datierung: 1419 oder 16. Jahrhundert.
Baugeschichte: Nach einer Inschrift datiert Helmigk das langgestreckte Fachwerkgebäude auf 1419. Dagegen geht der Dehio von einer Datierung in das 17. Jahrhundert aus. Auf jeden Fall gehört Pessin zu den ältesten erhaltenen Gutsgebäuden aus Fachwerk. Das obere Stockwerk kragt auf reich profilierten Balken über die Front der Erdgeschossfassade aus, die eine Datierung in das 16. Jahrhundert wahrscheinlich machen. Im hinteren Teil des Hauses sind außerdem steinerne Bauteile erhalten. Im Inneren findet sich eine geräumige Diele, die nach Helmigk heizbar und für gemeinsame Mahlzeit von Herrschaft und Gesinde geeignet war. Pessin wird von Helmigk als typisches Gutshaus der Renaissance herangezogen. Diese Einschätzung übernimmt Dehio, indem er das Haus als ein „prägnantes Beispiel eines in der Renaissance weit verbreiteten märkischen Herrenhaustyps“ bezeichnet. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Haus um zwei Achsen verlängert und Fenster und Dach verändert. 1905 bis 1910 wurde der zweigeschossige Seitenflügel umgestaltet und mit einem Schweifgiebel versehen sowie das Hauptgebäude durch ein Zwerchhaus vervollständigt.
Literatur: BADSTÜBNER, Ernst, Schlösser der Renaissance in der Mark Brandenburg. (Monumenta Brandenburgica 2). Berlin 1995;
BREITLING, Stefan, Adelssitze zwischen Oder und Elbe 1400 - 1600. (Veröffentlichung der Deutschen Burgenvereinigung Reihe A: Forschungen, Band 10). Braubach 2005, S. 103-104;
DEHIO, Georg, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Brandenburg, bearb. von Gerhard Vinken u. a., München/Berlin 2000, S. 762;
HELMIGK, Hans-Joachim, Märkische Herrenhäuser aus alter Zeit. Berlin 1928/1929, S. 13;
Die KUNSTDENKMÄLER der Provinz Brandenburg, hrsg. vom Brandenburgischen Provinzialverband. Berlin 1907-1941. - 2, Teil 1, Kreis Westhavelland, bearb. von Paul Eichholz und Willy Spatz. Berlin 1913, S. 118-124.
Autor: Stefan Breitling.