AUSSTELLUNGSRUNDGANG

2. Teil der Ausstellung - Erdgeschoss

 

Sinnbild

Die unerwartet grausame Wirklichkeit des Krieges
ließ die traditionelle Aufgabe der Kriegsmaler,
heroische Augenblicke detailgenau festzuhalten,
als fragwürdig erscheinen.
So entstanden noch während der Kämpfe
Skizzen, Zeichnungen und Gemälde, die stattdessen
die ›bittere Wahrheit‹ des Krieges darstellten.
Nach dem Waffenstillstand verarbeiteten
die Maler ihre verstörenden Erlebnisse zu Werken,
die zu den eindrucksvollsten
der bildenden Kunst gehören.
Die unterschiedlichen historischen Erfahrungen
in Ost- und Westeuropa prägten
die künstlerischen Arbeiten nach 1918.
Künstlern im Westen war jede
Heroisierung zweifelhaft geworden.
Anders in Osteuropa: Ungeachtet ähnlicher
Leiderfahrungen waren es hier vor allem
die Erlangung staatlicher Souveränität, Siege in Unabhängigkeitskriegen sowie Revolutionen,
die in der Kunst thematisiert wurden.

 

 


 

Symbols

The unexpectedly terrible reality of the war
triggered doubts as to the role of
traditional war painters in capturing heroic
moments in precise detail.
Instead, while fighting was still going on,
sketches, drawings and paintings were done
that recorded the “bitter truth” of the war.
After the Armistice, painters channelled
their distressing experiences into their art,
creating some of the most impressive works
of visual art ever produced.
The different experiences in Eastern
and Western Europe were reflected
in post-1918 art.
Artists in the West felt that
glorification of any kind had become inappropriate.
Not so in Eastern Europe,
where irrespective of great suffering,
art for the most part reflected achieving
national sovereignty, victories in wars of independence,
or revolutions.




Gemälde Stahlhelm/Grab im Niemandsland, 1934.

 

Spurensuche | Traces of War