AUSSTELLUNGSRUNDGANG

2. Teil der Ausstellung - Erdgeschoss

 

Traditionspflege

Das Bewahren der Weltkriegserinnerung
übernahmen in der Nachkriegszeit vor allem die Veteranenverbände.
Sie waren politisch unterschiedlich ausgerichtet.
Die französischen „Anciens combattants“
zeigten eine eher kriegskritische Einstellung.
Dem „Stahlhelm“ hingegen, der sich
zum wichtigsten deutschen Veteranenverband
entwickelte, ging es um die Rechtfertigung des Krieges.
Viele Staaten stifteten zudem offizielle
Ehren- und Verdienstzeichen
für die Weltkriegsveteranen.
Die Weimarer Republik verlieh keine
vergleichbare Auszeichnung.
So begrüßten die Veteranen 1934 die
Stiftung des „Ehrenkreuzes für Frontkämpfer“
auf Initiative der Nationalsozialisten.
In den neu- und wieder entstandenen
Ländern Osteuropas wirkte die Traditionspflege
stark auf die nationale Identität.
Hier werden bis heute die Kämpfer
gewürdigt, die sich um die staatliche
Unabhängigkeit verdient gemacht haben.

 

 


 

Keeping Traditions

After the war preseving the memory
of the war was mainly the responsibility
of ex-servicemen’s associations.
Their political orientation varied.
French “anciens combattants”, for example,
tended to be somewhat critical of the war.
The “Stahlhelm”, in contrast, which
emerged as the most important German
ex-servicemen’s association, was more
interested in justifying the war.
Many countries also issued official
decorations and medals for World War veterans.
The Weimar Republic did not do so,
which is why German veterans welcomed the
Cross of Honour for Front-Line Soldiers
suggested by the Nazis in 1934.
In the new and re-established countries
of Eastern Europe, upholding traditions exercised a powerful effect on national identity.
To this day, the soldiers who rendered
outstanding service to the cause of their
country’s national independence
are honoured there.




Porträtbüste von Paul von Hindenburg, 1931.

 

Erzählung | Narratives