AUSSTELLUNGSRUNDGANG

2. Teil der Ausstellung - Erdgeschoss

 

Trauer

Die Nachricht vom Tod ihrer Männer,
Väter oder Söhne erreichte die Angehörigen
in Deutschland zunächst durch die
täglich öffentlich ausgehängten Verlustlisten.
Doch schon bald waren diese so umfangreich,
dass der öffentliche Aushang
die Aufrechterhaltung der Moral zu gefährden drohte.
Nun kam die Mitteilung vom „Heldentod“
eines Soldaten per Feldpost vom Vorgesetzten.
Oder ein Brief an die Front ging mit dem
Stempel „Gefallen auf dem Feld der Ehre“
an den Absender zurück.
Ihre letzte Ruhe fanden die Gefallenen
auf einem Soldatenfriedhof oder in einem
Massengrab fern der Heimat.
Eine Begräbniszeremonie für die
Angehörigen gab es nicht, und auch
ein Besuch des Grabes war bis
Kriegsende nicht möglich.
Veranlasst durch das Gefühl
der Trauer bildeten sich Ausschüsse,
die Geldbeträge als „symbolische Kranzspende“ sammelten und für soziale Zwecke verwendeten.
Eine andere Form stellten die
„Gedächtnisbücher“ dar, in denen
die Hinterbliebenen ein Foto des Gefallenen
sowie ihre Erinnerungen aufbewahren konnten.
.

 

 


 

Grief

Families in Germany first learnt
of the death of their husbands, fathers and
sons from the lists of war losses that
were publicly displayed on a daily basis.
Soon, however, these lists were so
long that putting them up in a
public place threatened to jeopardise public morale.
Notification of a soldier’s “hero’s death”
was then sent via forces mail
by the dead man’s commanding officer.
Or a letter to the front was returned stamped
“Fallen in the Field of Honour.”
The men who were killed in action found
their final resting place in a military cemetery
or a mass grave far from home.
There was no burial ceremony for members
of the family, and until the war was over
there was no way they could visit the grave.
As an expression of grief, committees
were set up to raise money as a
“symbolic wreath donation” for welfare use.
Another form was the Memorial Album
in which the bereaved kept a
photo of the dead man and their souvenirs of him.



Grabstein vom
Familiengrab Janssen
mit Widmung für einen Gefallenen,
nach 1918.

 

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