Katalognummer 128
Michael Ott von Aechterdingen (erw. 1479-1532)
Kriegs Ordnung New gemacht . . .

Simmern (H. Rodler) um 1534;
Inv. 1988/624

Die Kriegsordnung ist neben dem Werk Niccolo Machiavellis die interessanteste kriegswissenschaftliche Arbeit im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts.
Das Buch beginnt mit einer kritischen Sicht des Autors auf die Kriegsverhältnisse seiner Zeit. Den Hauptteil bildet das sog. Kriegsbuch. In einzelnen Kapiteln behandelt der Autor u. a. den Aufbau der Landsknechtsregimenter, ihre Struktur und die Befehlsverhältnisse. Weitere Kapitel sind der Bewaffnung, Ausrüstung und Versorgung der Regimenter gewidmet. Eingehend behandelte der Verfasser das in der damaligen Kriegspraxis immer noch schwierige Zusammenwirken der Infanterie, Kavallerie und Artillerie. Einen breiten Raum nimmt das Geschützwesen ein. Artikelbriefe und Kriegsordnungen werden ebenfalls analysiert.
Michael Ott von Aechterdingen kannte das Söldnerwesen aus eigener Anschauung, diente selbst in Landsknechtsheeren und war oberster Feldzeugmeister Kaiser Maximilians I. und des Schwäbischen Bundes. Aus diesem Grund spielte die Verbesserung der Artillerie in seinem Werk eine besondere Rolle.

 

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