Kat. 57

Katalognummer 57
Stechhelm zum Deutschen Stechzeug

Augsburg, um 1500; H 45 cm, B 28,7 cm, G 14200 g;
Inv. W 611, 13.17

Schwerer Stechhelm aus fünf Teilen zusammengesetzt, Platten werden durch Kugelnieten mit großen Messingköpfen zusammengehalten. Weit vorgetriebene Vorderwand mit spitzem Grat, breiter Sehschlitz, der die Augenpartie gut schützt. Der Stahl ist am Augenrand 9 mm stark. Auf der Vorderwand aufgenietetes Bruststück mit Löchern zur Befestigung auf der Brust. Scheitelplatte mit Mittelgrat, der bis nach vorn zum Sehspalt herabgezogen ist.
Auf der Glocke paarweise und mit Messing eingefaßt Löcher zum Durchziehen der Befestigungsriemen der Stechhaube. Den gleichen Zweck erfüllen die seitlichen Schlitze. Die Rückwand mit Mittelgrat bildet den vom Scheitelstück abgesetzten Hinterkopf der Glocke, kurzes Rückenstück mit drei Löchern zur Befestigung auf dem Harnischrücken. Auf dem Rückenstück eingeschlagen ist vermutlich der Augsburger Pinienzapfen.
Der schwere Helm wurde auf dem Harnisch montiert, da er wegen seines hohen Gewichtes sonst nicht getragen werden konnte.

Lit.: Wallace Collection, Bd. 1, A 23.
Müller/Kunter, Europäische Helme, S. 140

 

 

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