Pflugschar (Umgeschmiedetes Schwert)
	Pflugschar (Umgeschmiedetes Schwert) Ploughshare (fashioned from a sword) Stefan Nau Wittenberg 1983 Wittenberg, Pfarrer Friedrich Schorlemmer

	Schulterklappen für Angehörige des Wehrersatzdienstes der NVA
	Durch eine Anordnung des Nationalen Verteidigungsrates der DDR wurde religiös gebundenen Bürgern ab 1964 die Möglichkeit eines waffenlosen Wehrdienstes gegeben. Diese Soldaten trugen als besonderes Kennzeichen am Kragenspiegel und als Paspelierung die Waffenfarbe olivgrün, die ansonsten bei der NVA nicht vorkam. Auf den Schulterklappen war ein goldfarbener Spaten aufgelegt. Schulterklappen für Angehörige des Wehrersatzdienstes der NVA Epaulettes for members of the alternative service branch of the East German army 1964 Berlin, Deutsches Historisches Museum

	The Christian Churches
	The Christian tradition has had a major influence on German society and its architectural landscape. The Evangelical and Catholic Churches are both influential forums. A growing number of Orthodox and Free Churches have been established as well. More than half the citizens of Germany (in the new federal states about a third) are members of one of the two major, equally large churches. However, membership is decreasing, at least in part as a result of the discrepancy between religious doctrine and modern life. The Basic Law guarantees freedom of religion and the separation of church and state. Contractually regulated cooperative work between church and state takes place at a federal and state level and in such areas as education and spiritual counseling in the military. In atheist-oriented East Germany, church and state were completely separate, and their coexistence was based on compromise. East-West contacts were maintained in the churches, which also played an key role in the East German opposition movement. Today, the churches are some of the largest employers and builders in the Federal Republic, and they also provide important social services. A strict division between denominations as has existed in the past is giving way to multidenominational understanding.

	Die christlichen Kirchen
	Gesellschaft und Architekturlandschaft der Bundesrepublik sind stark von christlicher Tradition geprägt. Die evangelische und katholische Kirche bieten einflußreiche Foren. Daneben etablierten sich verstärkt orthodoxe Kirchen und Freikirchen. Mehr als die Hälfte der Bundesbürger (in den neuen Ländern etwa ein Drittel) sind Mitglieder einer der beiden, fast gleichgroßen Kirchen - mit abnehmender Tendenz. Ein Grund dafür ist die Diskrepanz zum modernen Alltag. Das Grundgesetz garantiert die Religionsfreiheit und die Trennung von Staat und Kirche. Es entstanden vertraglich geregelte Kooperationen (z. B. im Ausbildungssystem und in der Militärseelsorge) und auf Bundes- und Länderebene. In der atheistisch ausgerichteten DDR waren Kirche und Staat vollständig getrennt. Sie arrangierten sich auf Kompromißebene. In den Kirchen blieb der Ost-West-Kontakt erhalten. Die Kirche spielte in der DDR-Oppositionsbewegung eine starke Rolle. Die Kirchen sind einer der größten Arbeitgeber und Bauherren der Bundesrepublik. Im sozialen Bereich erfüllen sie wichtige Aufgaben. Strikte konfessionelle Abgrenzung wie in den frühen Jahren wich allmählich einer überkonfessionellen Verständigung.

	Die Kirchen in der DDR - Churches in the German Democratic Republic
	Etwa ein Drittel der DDR-Bewohner gehörte zur evangelischen Kirche, knapp 6 % zur katholischen. Der Einfluß der Kirchen wurde zurückgedrängt, es gab weder eine staatliche Unterstützung noch Religionsunterricht an Schulen. Lehrstühle für Atheismus-Forschung wurden neu eingerichtet. Die Kirchen finanzierten sich durch Beiträge und Zuschüsse aus dem Westen. Die Kirchen in Ost und West hielten Verbindung. Mit der Gründung des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR 1969 erlangten sie mehr Freiraum. Die katholische Kirche setzte auf Distanz zu politischen Stellen. Der Bischof von Berlin blieb für beide Stadtteile zuständig. In der DDR-Oppositionsbewegung hatten die Kirchen eine wichtige Funktion. 1991 wurden die Evangelischen Kirchen in Deutschland vereinigt.