João
Barrento
Vor
und nach der Nelkenrevolution
Vor der Revolution
1. Bei "Goethe konnte man denken - und zwar
Dinge, die draußen undenkbar waren.
2. Bei "Goethe" konnte man lesen - und zwar Bücher und
Zeitungen, die es nur in dieser Bibliothek gab (es ist heute noch so).
3. Bei "Goethe" hatte man das Gefühl, in Europa zu sein
- etwas, das viele Portugiesen seit dem englischen Ultimatum 1890 nicht
kannten und deshalb draußen, eben in Europa, suchten.
Nach der Revolution
4. "Goethe" war für viele die natürliche
Verlängerung der Revolution - denn dort keimte sie teilweise auf.
5. "Goethe" ist heute, in einem Land, wo früher die Gallomanie
herrschte und nun "Uncle Sam" wie überall sich niedergelassen
hat, ein Ort der Differenz - denn auf Deutsch lässt sich anders denken,
und das global village bekommt plötzlich andere Farben
und tiefere Konturen.
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