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Zwei Teilstaaten - ein Volk - zwei Führungsmächte

Was Vorbild sein sollte, verzerrte sich jenseits von Demarkationslinien zur abstoßenden Vorstellung von Despotie, Profitgier und gewaltätigem Unrecht. Sowjetisches Beharren auf Kriegsentschädigung durch Reparationen wurde auf die Kurzformel gebracht: "Moskau will das Ruhrgebiet für die sowjetische Rüstung"!  Als der Koreakrieg beiden Seiten den propagandistischen Vorwand

Amt für Information der DDR

lieferte, Angst in Verteidigungsbereitschaft umzumünzen, wurde vor einer "Verschwörung gegen Deutschland" gewarnt. "Stop! Kein deutsches Blut für imperialistische Kriege!" oder "Ein eisernes Kreuz und für die USA-Millionäre sterben" mahnten DDR-Parolen. Einer - asiatisch schlitzäugigen - Gefahr aus dem Osten hatten die westdeutschen C-Parteien schon zur ersten Bundestagswahl ein entschlossenes "Nein" entgegengesetzt.

Werbeplakat, 1959

Das bedrohliche Feindbild mußte mit Hinweisen auf ein lebenswertes Hier und Jetzt umstellt werden. Dabei hatte man es im Westen leichter, weil man auf Erreichtes und Erreichbares verweisen konnte: Coca-Cola und Swing-Musik, Kaugummi und Kofferradio leisteten einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Westintegration. Im Osten fand Propaganda kaum Unterstützung im Konsumangebot. Dort blieben ihr nur siegessichere Versprechungen, Verweise auf eine - wer weiß wie ferne - Zukunft: "Von der Sowjetunion lernen heißt siegen lernen", das verhieß für das Hier und Jetzt zunächst nur Schulung und Autoritätsbindung.

Plakat der Deutschen Lufthansa (Ost), 1960
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