Pressestimmen
"Frankfurter
Allgemeine "
Bildberichterstatter
aus den Republiken des Ruhmes: Yousuf Karsh in Berlin
"Karshs Werk kennt nichts Investigatives, Aufklärerisches
oder gar Anklagendes. Was immer er ins Bild setzte, geriet ihm zur
Ode an die Schönheit. Und jeder Mensch, den er fotografierte,
vorzugsweise Schauspielerinnen, Dichter, Künstler, bekam etwas
Entrücktes, Heroisches oder Heiliges. Karshs Gesichter, zu
denen man aufsehen, die man anbeten will. Selbst noch die Reportageaufnahmen
von Arbeitern in kanadischen Stahlfabriken, von Bauern oder Gepäckträgern,
adeln die Porträtierten zu Helden des Alltags. (...) Karshs
eigentliche Kunst aber waren stets seine Portraits, moderne Andachtsbilder,
verklärende Studien der menschlichen Physiognomie, in ein schmeichelhaftes
Licht getaucht. Es sind Bilder, die einen ewigen Hunger nach Glamour
und Reinheit stillen - und die Sehnsucht der Dargestellten nach
Perfektion und Größe befriedigen."
(Heinrich Wefing in "Frankfurter Allgemeine", 10.02.2001)
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"Die
Welt"
Die
Wirklichkeit folgt der Fotografie.
Erstmals in Deutschland zeigt das Deutschen Historische Museum die
bekanntesten Bildnisse von Yousuf Karsh "Er ist ein Meister effektvoller
Lichtführung und hat seine Modelle in der Regel so inszeniert, dass
sie visionäre Züge erhielten. Dabei widmete er ihrem Blick besondere
Aufmerksamkeit. Nur wenige nehmen die Betrachter ins Visier wie
Churchill oder Pablo Picasso, der hinter einer Vase, auf der ein
fülliger Rückenakt prangt, hervorsieht. Die überwiegende Zahl guckt
an ihnen vorbei ins Ungefähre, einige erheben die Augen wie Kennedy
oder Martin Luther King, andere lauschen in sich hinein wie der
finnische Komponist Jean Sibelius. Wieder andere hat der Fotograf
im Profil erfasst, etwa Vater und Tochter Redgrave oder das monegassische
Fürstenpaar Rainier und Gracia Patrizia, deren Bild im Tondoformat
an eine Medaille erinnert. Präsident Harry S. Truman schließlich
ergreift den Rand seiner Brille und kriegt auf diese Weise den Durchblick.
Karsh war (und ist) ein Herold der bürgerlichen Heldenverehrung."
(Klaus Honnef in "Die Welt", Ausgabe Berlin, 8.12.2000)
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"Der
Tagesspiegel"
Wo
die Seele wohnt Posen für die Ewigkeit:
die Porträtfotografien von Yousuf Karsh im Berliner Kronprinzenpalais
"Den Prominenten, die er fotografierte, brachte er Verehrung entgegen,
die Betrachter seiner Bilder sollten sich in der Tradition barocker
Porträtgalerien an der Größe der Dargestellten erbauen". (Christian
Schröder in "Der Tagesspiegel", 7.12.2000)
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"Berliner
Morgenpost"
Lichtgestalten
Dressierte Helden:
Das DHM zeigt, wie der Fotograf Yousuf Karsh die Reichen und Schönen
in Szene setzte - und dabei sogar Winston Churchill die Havanna
aus dem Mund nahm "Karshs Kunst war nie avantgardistisch, nie spekulativ.
Sie wurzelt tief in den malerischen Traditionen zurückliegender
Jahrhunderte. Nicht im Traum würde dieser Große der Fotografie daran
gedacht haben, eines seiner Modelle zu ‚entlarven' oder aufregende
‚Sessions' körperlicher Nacktheit zu veranstalten. Karsh diente
seinen Auftraggebern. Er setzte sie buchstäblich ‚ins Licht'. Ein
Licht, das ihnen historische Würde verlieh". (Peter Hans Göpfert
in der "Berliner Morgenpost", 7.12.2000)
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